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Christmas Ball 2010

The Christmas Ball 2010 in HannoverRuhige, besinnliche weiße Weihnachten??

26.12.2010 [cb] Was fehlt an einer verschneiten weißen Weihnacht? Natürlich ein Ball! Gottseidank hatte das Capitol in Hannover am 26.12.2010 zum Christmas Ball geladen. Die Kleidung der Festbesucher war jedoch „weltlich“, hierfür nicht ganz angemessen. So waren nicht das Ballkleid und der Frack, vorherrschend. Auch das „kleine Schwarze“ ward selten gesehen. Wohl aber diverse Korsagen, kurze Röcke, Netzstrümpfe und auch eine mehr oder minder bunte Mischung an Military Looks. Auch die Herren hatten sich Mühe gegeben und Ihre größtenteils schwarze Festtagskleidung angelegt. Die Bands sind am ehesten der EBM Szene zuzuordnen. Die Zusammenfassung aller Bands zu einer Musikrichtung möge man mir verzeihen.

Das Festival wurde um 19 Uhr durch Faderhead eröffnet. Er schaffte es, das Publikum trotz der frühen Uhrzeit zum mitsingen zu bringen. Hinter Faderhead verbirgt sich im Grunde nur Sami Mark Yahyra welcher live immer wieder durch Keyborder oder Drummer unterstützt wird. Faderhead erschien auf der Bühne mit einem Irokesenschnitt sowie Sonnenbrille. Die Ähnlichkeit seines Konterfeis mit den Bühnenplakaten war nicht zu übersehen. Er forderte die Gäste auf mitzusingen, was bei „destroy – improve – rebuild“ trotz der frühen Uhrzeit auch funktionierte. Es wurde echtes Tanzflächenfutter geboten und spätestens nach „Tanz, zwo, drei, vier“ hatte er das Capitol in der Hand. Gleich danach erschienen Agonoize auf der Bühne. „Agonoize“ bedeutet im Englischen so viel wie sich zu quälen, Höllenqualen leiden, mit dem Tode ringen. Dies hat zumindest bildlich ansatzweise der Sänger und Performer Chris L. übernommen. Zum ersten Lied erschien er mit Zwangsjacke auf der Bühne. Bei mir kam der Gedanke auf, dass das ja keine allzu enthusiastische Bühnenshow sein könne, sofern er diese anbehalten würde. Die Jacke ist jedoch schnell ausgezogen und so erwartet die „Festgesellschaft“ anschließend eine Splatter Show, bei der die Musik aber keinesfalls zu kurz kam. Das Theaterblut spritzte von der Bühne bis in die ersten Reihen der Gäste, welche entweder zurückwichen oder mit verzückten Augen Richtung Bühne blickten.

Die slowenische Band Laibach betrat anschließend die Bühne. Die Band bot eine aus meiner Sicht sehr gesetzte Show. Die Lichtblitze zuckten, aber sonst war wenig Bewegung zu vernehmen. Viele echte Fans blieben dem Bühnenrand treu und der eine oder andere war auch am tanzen. Viele andere Besucher jedoch nutzten diese Spielzeit und zogen sich in ruhigere Ecken des Capitols zurück. Pünktlich zu Projekt Pitchfork jedoch strömte das Publikum wieder in Richtung Bühne. Es wurde mitgesungen und das Tanzbein geschwungen, wie es sich bei einem Ball gehört. Mit Liedern aus Ihrem neuesten Album und einigen alten Hits hatten Sie die Gästeschar in Ihrer Hand. Als Headliner erschienen Last but not Least And One. Einige der Gäste waren auch passend in schwarzen Hemden mit der passenden roten Krawatte erschienen. Sänger Steve Naghayi erschien in weißem Hemd, schwarzer Krawatte bzw. Hosenträgern und sehr dunkler Sonnenbrille. An Bühnennebel wurde hier nicht gespart. So war die Bühne zeitweise nur als Wolke erkenn- und wahrnehmbar. Den Besuchern und Fans juckte es in den Beinen. Schließlich waren die Tanzkarten längst noch nicht voll. Und spätestens als Steve bei „Sometimes“ seine Sonnenbrille abnahm, war es um das bloße Zuhören geschehen. Es wurde getanzt, bis die Schuhe qualmten. And One hatte als einzige Band die Möglichkeit Zugaben zu geben. Der eng gesteckte Zeitplan galt für die letzte Band des Abends nicht. Diese wurden auch eingefordert. Anschließend wurden bei der Aftershowparty sämtliche noch nicht verbrauchten Kalorien abgebaut. White Christmas – so gefällst du mir!

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