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Eisbrecher Jahresabschlusskonzerte 2010

Eisbrecher - Jahresabschlusskonzert 2010Hannover: Vergissmeinnicht

27.12.2010 [cb] Was macht Deutschland, wenn die Kanäle und Flüsse von einer dicken Eisschicht überzogen sind? Beginnt eine neue Eiszeit wie es von Manchen vorhergesagt wurde? Egal, erst wird gefeiert. Wie soll das funktionieren? Es wird zur Verbesserung der Lage ein Eisbrecher gerufen!  DER Eisbrecher folgte diesem Ruf und befreite Hannovers Ihme von der zugefrorenen Eisdecke. Und ging am Capitol von Bord. Um 21.50 Uhr betrat Alexx Wesselsky samt Liveband die Bühne. Dies geschah – wie es sich für eine Eisbrechercrew gehört – mit Winterjacken, Mützen und Skimasken. Für die Zuschauer begann eine „schöne neue Welt“, die auch ich nicht so schnell vergessen werde.

Die Eisbrecher hatten das Publikum sofort in ihren Bann gezogen. Die eisige Hand des diesjährigen Winters konnte zumindest für den Abend nicht mehr richtig zufassen. Als Alexx und Jürgen Plangger sich mit Akustikgitarren auf die Bühne setzten und „Tränen lügen nicht“ intonierten, waren die Zuhörer hin und her gerissen. So auch ich. Einerseits wollte ich nur still zuhören und auf der anderen Seite war in meinem Kopf ein lautes: „Schlager igitt! Das geht doch gar nicht!“. Aber wenn ein Schlager so charmant vorgetragen wird, geht es halt doch. Nach und nach gesellte sich der Rest der Band wieder dazu. Von Anfang an waren die Zuhörer voll dabei und zeigten nicht die so oft beschriebene norddeutsche Kühle. Alle erwartete bei dem Konzert ein Spiel der Emotionen. Nach einem ruhigeren Lied wurde der Saal schleunigst wieder aufgemischt. Es wurde getanzt, gesungen und auch begeistert das eine oder andere Feuerzeug bei einer Ballade gezückt. Auch die Raucher wurden in Ihrem „Glaskasten“ von der Band begrüßt und durch zuwinken zum mitklatschen und mitfeiern aufgefordert. Auch wenn offen blieb, ob diese durch Nebel überhaupt etwas erkennen konnten.

Als Alexx sich auf der Bühne mit Tirolerhut und Strickweste ausstaffieren ließ, wurde noch gespannt beobachtet. Die anschließend hervorgeholte Bayernflagge wurde dann jedoch standesgemäß ausgebuht. Zur Besänftigung war auf der Rückseite die Niedersachsenflagge aufgebracht worden, welche dann auch lokalpatriotisch empfangen wurde. „This ist Deutsch“ konnte in einem solchen Rahmen nur rocken. Anders ging es nicht. Nach dem offiziellen Ende des Konzertes wurden dann auch noch Zugaben eingefordert. „Wir laufen Amok“ gehörte natürlich dazu. Die Band trommelte begeistert auf mit Labeln geschmückten Fässern. Als Alexx mit freiem, nur von einem großen Handtuch bedecktem Oberkörper, sang, blieb den Damen im Saal die Spucke weg. Wie sollte man da noch mitsingen?

Auch diese Eiszeit wurde überstanden.

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