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Love Tito – 8 Arms To Hold You

Tito & Tarantula mit neuem Album auf Tour

02.10.2019 [dg] Für die einen werden Tito & Tarantula auf ewig diese eine Band aus diesem einen Vampirfilm mit George Clooney sein. Für die anderen sind sie weit mehr als der Soundtrack zu einem der großartigsten Splattermovies der Neuzeit. Sie haben diesen Film geprägt und dieser Film wiederrum sie. Doch seither ist die Tarantula nicht müde geworden, durch die Clubs der Welt zu tingeln, auf Festivals aufzutreten und sich eine treue und große Fangemeinde zu erspielen. Selbst ich, als bekennende Spinnenphobikern, komme nicht umhin, dem Sound von Tito & Tarantula in die Falle zu gehen. Bereits zum vierten Mal sehe ich Tito Larriva nun live. Mit mir etwas mehr als 400 Besucher, so dass es im HsD angenehm kuschelig wird, an diesem kühlen Herbstabend.

Tito Larriva verzichtet auf eine Vorband und geht kurz nach 20 Uhr mit seinen Musikern auf die Bühne, um ohne Umschweife loszulegen. Live dabei als Bassistin ist seine Tochter Lolita Carroll Larriva, mit der er gemeinsam die Songs für das neue Album geschrieben hat. Man taucht sofort ein in die süße Schwere seiner Songs, getragen von der markanten Stimme des mittlerweile 66 Jahre alten Musikers. Das vermeintliche Rentenalter merkt man ihm nicht an. Sieht man ihn da oben auf der Bühne mit seiner Gitarre flirten, könnte man meinen sein Auftritt im Titty Twister Club an der mexikanischen Grenze sei erst wenige Monde her. Doch seitdem sind 23 Jahre ins Land gezogen. Seit jeher fällt es mir schwer, den Stil, den Tito & Tarantula prägen, in eine Form zu fassen. Es ist ein bisschen Blues, Rock, Stoner, es klingt immer ein wenig flehend und geheimnisvoll. Man erkennt die Songs und identifiziert sie mit ihm. Etwas zahmer sind die Songs inzwischen geworden, getragen von Melancholie und Bluesschwere. Doch der Klang der Wüste ist ihnen allen immanent. Schließt man die Augen, sieht man eine unendliche sandige Weite vor sich, Kakteen, Windböen und die erbarmungslose Sonne. Vielleicht haben Tito & Tarantula deshalb vor einigen Jahren so hervorragend auf das Stoned From The Underground-Festival gepasst. Layed Back. Schwer. Greifend. Und so sind sie auch heute. Die neuen Songs sind getragen vom Geist seines Vaters, der während der Studioaufnahmen starb. Tito sagt selbst auf seiner Website, dass die Songs dadurch eine völlig neue Bedeutung bekamen – und eine Energie, die schwer zu beschreiben ist. “Du wirst zum Mann, an dem Tag, an dem dein Vater stirbt.” Er sei nun ein Mann. 

Wer den Auftritt in Erfurt verpasst hat, hat bis November noch die Chance, den Musiker live zu erleben. Bis zum 03. November tourt er durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Alle Tourdaten gibt es unter www.titoandtarantula.com.

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