[a]live: promotion » » Eluveitie sind mit „Ategnatos“ auf Europatour

Eluveitie sind mit „Ategnatos“ auf Europatour

Headbanggarantie mit Infected Rain, Lacuna Coil und Eluveitie

22.11.2019 [fs] Seit der letzten Eluveitie Tour sind zwei Jahre vergangen. Nun stehen die Schweizer mit neuem Album „Ategnatos“ wieder auf der Bühne und werden musikalisch von Lacuna Coil und Infected Rain begleitet. Da auch die aktuelle Scheibe weniger folkig, aber deutlich metallastiger daherkommt, ergibt das LineUp eine runde Sache und lässt mich die in die Höhe gereckten Pommesgabeln und fliegenden Haare bereits im Geiste vor mir sehen.

Infected Rain eröffneten den Headbangreigen und präsentierten sich energiegeladen mit einer idealen Mischung aus core’igem Gesang und der wunderschönen Gesangsstimme von Frontfrau Lena. Der beengte Platz auf der Bühne tat dem Bewegungsdrang keinen Abbruch. Der Spaß der Band auf der Bühne übertrug sich rasant ins Publikum und es flogen gleichermaßen Haare, wie Nacken krachten. Auch der Sound schallte mal so richtig gut aus den Boxen. Sichtlich gerührt war Lena, als das Publikum plötzlich „Happy Birthday“ anstimmte. Die Kleine mit der harten Stimme wurde 33 Jährchen alt. Später gab es von ihren Bandkollegen auch noch einen Kuchen. Klasse Konzert, leider recht kurz.

Lacuna Coil sind in diesem Bunde am längsten im Business. Die Songauswahl der Italiener war dementsprechend vielfältig und führte durch alle Schaffensepochen. Beginnen mit Songs, die einst zum Durchbruch verhalfen, wie das Depeche Mode Cover „Enjoy The Silence“ bis hin zum aktuellen Album „Black Anima“. Leider machte die nachgelassene Soundqualität dem Hörgenuss einen Strich. Während Lacuna Coil in die Vollen gingen und auch das Publikum Bock auf Party hatte, schien der Soundmann seine Motivation an der Tür abgegeben zu haben. Gerade die Höhen waren zu laut angesetzt, dass vor allem diesen in den Gesangspassagen derart im Kopf klingelten, dass das komplette Hörerlebnis extrem litt.

Drei in weiß gekleidete Damen leiteten mit behutsamen Gesang den Konzertauftakt des Headliners ein. Ruhige und schon fast andächtige Klänge erfüllten den Felsenkeller bis schlussendlich der Vorhang fiel und die hämmernden Riffs Eluveities durch den Raum hallten. Direkt hörte man, dass die neuen Songs vom aktuellen Player „Ategnatos“ brachialer grollen, als vom Vorgänger Evocation II. Nichtsdestotrotz voll und ganz Eluveitie. Sie können halt die folkigen Sachen genau so gut wie die treibenden Metalsongs. Fronter Christian „Chrigel“ Glanzmann hielt sich bei den Vokals aktuell sehr zurück, sodass die noch recht frische Sängerin Fabienne tonangebend war. Da ihre Stimme allerdings super zur Band passte, machte es richtig Spaß zuzuhören.

Auch wenn der gesamte Sound bei den Schweizern nicht so extrem höhenlastig bretterte, blieben Soundprobleme leider nicht aus. Die Instrumente klangen entweder nicht im Takt oder generell irgendwie falsch abgemischt. Klar ist es schwer im Livegeschehen neun sehr verschiedene Musiker zusammen abzumischen, aber es war schwer möglich einzelne Instrumente herauszuhören und der Gesang ging oft unter.

Fazit: Trotz der technischen Differenzen war es ein echt klasse Konzert, das Spaß gemacht hat. Vor allem der Wechsel zwischen Metal und Folk gefiel. Letztendlich muss ich ehrlich gestehen, dass ich frühzeitig vor dem schlechten Klang geflüchtet bin. Auch andere Konzertgänger beklagten die Soundprobleme. Generell sei es wohl so, dass der Felsenkeller Leipzig oft mit Tonproblemen zu kämpfen habe. Schade, da es sonst eine schöne Halle mit viel Platz und vor allem seitlichen Aufgängen ist, sodass man die große Bühne jederzeit gut im Blick hat.

zur Galerie


Setze doch einen Trackback auf deine Seite.


Benutzerdefinierte Suche