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„Transformation“ – Leben, Wandel und Veränderung auf St. Pauli

Vom Zisterzienserinnen Kloster zum bekanntesten Vergnügungsviertel

24.05.2014 [sh] Wer einmal in Hamburg zu Gast ist, kommt an St. Pauli und seiner weltbekanntesten deutschen Vergnügungs- und Rotlichtmeile, der Reeperbahn, nicht vorbei. Einmal an der Davidwache vorbeischlendern, kulturelle Highlights wie das Musical „Rocky“ besuchen oder auch im „Schmidts Theater“ schräg charmante Kleinkunst erleben. Wo es am Tag schon turbulent zugeht, tobt in der Nacht das Leben. Das Rotlichtviertel mit seinen unzähligen Clubs, Shops und Diskotheken liegt nicht mehr nur abseits am Rande der Stadt, sondern ist ins Stadtleben integriert und touristisch erschlossen. Das einst so verschmuddelte Ambiente der Sexshops hat nichts mehr mit den modernen Tempeln der Lust zu tun. Vom edlen Korsett über eine gut sortierte Erotikspielzeugabteilung für Sie und Ihn, bis hin zu extravaganten Fetischoutfits. Zumindest die Aufgeklärten unter den Besuchern finden hier nicht nur eine kompetente Beratung, sondern auch alles was das Herz begehrt und das Liebesleben aufregender macht.

Auch wenn bei vielen Touristen und Amüsierwilligen unbeachtet, so sollte man St. Pauli nicht nur auf die Reeperbahn reduzieren. Hamburgs bislang ärmster Stadtteil hat weitaus mehr zu bieten, unter anderem ein eigens dem Stadtteil gewidmetes Museum. Das Sankt Pauli Museum setzt sich mit der abwechslungsreichen Entwicklung vom Mittelalter bis hinein in die Gegenwart auseinander. Auf 160 qm entführen den Besucher Belege und Ausstellungstücke in die verschiedenen Epochen St. Paulis. Die derzeit laufende Ausstellung „Transformation“ war Anlass für uns, dem Kiezmuseum einen Besuch abzustatten und der Geschichte St. Paulis auf den Grund zu gehen. „Transformation“ beleuchtet noch bis 15. September die Veränderungen und den Wandel des Lebens im berühmtesten Stadtteil Hamburgs. Mit Belegen und Ausstellungsstücken der Prostitution in Zeiten des Mittelalters über die Einschränkungen und Verbote bei den Nationalsozialisten bis hin zu dem im Jahre 2002 in Kraft getretenen Paragrafen zur Legalisierung der Prostitution und damit Anerkennung der Sexarbeit. Die bekannteste Domina Domenica, die ihrerseits um Aufklärung bemüht war. Ausstellungsstücke von Sexarbeit bis hin zu Vorlieben im Bdsm Bereich.

Wir folgen dem Weg zur Davidstraße, vorbei an feuchtfröhlichen Junggesellenabschieden, Seele baumeln lassenden und Feierabend genießenden Einheimischen sowie an Touristenströmen, welche sich den einzigartigen Führungen bekannter Kiezgrößen wie Olivia Jones und Lilo Wanders angeschlossen haben. Vor dem Museum herrscht bereits Trubel, denn eine der vielen Touristenführungen macht gerade hier Halt. Mit Kopfhörern und der Entstehungsgeschichte St. Paulis auf den Ohren entfliehen wir dem Trubel und tauchen in die Vergangenheit ein. Beleuchtet wird unter anderem das Leben auf St. Pauli, von Bestehen an bis heute. Was ein Kloster mit dem Stadtteil zu tun hat? Warum trägt das Vergnügungsviertel den Namen eines Sittenapostels? Welches aus der Stadt verbannte, stinkende Gewerbe gab der sündigsten Meile seinen Namen. Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten entführt uns zudem in den berühmten Starclub, wo die Beatlemania ihren Anfang nahm. Auch Hans Albers, Freddy Quinn oder Achim Reichel machten den Kiez und die Seefahrerromantik in ihren Songs zum Thema. All dies und mehr erfährt man bei einem Besuch des familiären Museums.

Nähere Informationen wie Öffnungszeiten und Preise gibt es unter www.kiezmuseum.de

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