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Versengold und die essentielle Frage “Was kost die Welt”

Von Luftschlangen, Ballons und Laola Wellen

11.11.2022 [sh] Mit dem, zu Beginn diesen Jahres, veröffentlichten Album „Was Kost Die Welt“ füllten Versengold nun im Herbst endlich die Venues des Landes. Auch in Hannover blieb der Ruf der Bremer nicht ungehört und zog am Freitag, den 11.11.2022 die Fans zu Tausenden in die Hannoversche Swiss Life Hall. Dass auf beiden Seiten der Bühne das Verlangen und die Lust auf Liveerlebnisse groß ist, war auch an diesem kühlen Novemberabend deutlich spürbar. Dem Saal allerdings wohnte von Beginn an bereits eine euphorische Stimmung inne.

Die Halle war gut gefüllt und bereits mit dem Support Von Grambusch lag ordentlich Stimmung in der Luft und dem treibenden Pop Punk Bewegung inne. Die Beteiligung an den Mitsing- und Mitmachaktionen zog sich bis in die hintersten Ränge und die initiierten LaOhLa Wellen brachten ordentlich Schwung in die Masse.

Daran knüpften die Bremer um Malte Hoyer sogleich an und bauten das Stimmungslevel weiter aus. Die Menge tobte und die Bühnenbretter bebten. Auch wenn krankheitsbedingt Drummer Jean von Julian vertreten wurde, der Euphorie und der Spielfreude tat das keinen Abbruch.

Während Versengold ihrer Liebe zu einer Insel begeistert Ausdruck verliehen, starteten in der Fanmeute die ersten Moshpits. Tanzend und Springend hielt man beim Gassenhauer „Hey Hanna“ das Fitnesslevel und legte mit den Mitmachgesängen der Göttertrinkhymne noch einen drauf. Luftschlangen fanden den Weg in den Saal und der Spieltrieb der Anwesenden wurde mit riesigen Luftballons geweckt.

Das man aber nicht nur Gute-Laune-, Stimmungs- und Partykracher auf Lager hat, bewies die Band mit „Augen Auf Und Durch“. Mit diesem Song verarbeitet Fronter Malte Angststörungen, die er nach seinem Autounfall 2014 bewältigt glaubte, aber im Zuge von Corona zutage traten. Der Text verfehlte seine Wirkung nicht und Gänsehautstimmung verbreitete sich im Saal. Die Psyche des Menschen ist so facettenreich, aber alles andere als unverletzlich und Musik kann dahingehend auch ein Stückweit Therapie sein.

Mit „Die Wilde Jagd“ und „Eis und Asche“ fanden zwei musikalisch umgesetzte Sagen aus dem Bundesgebiet einen Platz auf der Setlist. Und erneutes Partypotential boten „Thekenmädchen“, „Hoch Die Krüge“ und das aktuellere „Kobold Im Kopf“. Bei letzterem passte man nicht nur die Accessoires den Fabelwesen an, auch die Supporter ließen es sich nicht nehmen und wirbelten energetisch mit über die Bühne.

Nach lauten Zugabe und Versengold Rufen verzögerte man das Konzertende noch einmal um weitere Stimmungsgaranten hinaus, setzte erneut den Kessel unter Dampf und befeuerte einen riesigen Circlepit. Mit der Ankündigung eines ganz besonderen Konzertes im Frühjahr kommenden Jahres, der „Nacht der Balladen“ verabschiedete man sich schlussendlich unter tosendem Applaus.

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