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Zauber der keltischen Harfe

Cécile Corbel Trio - Zauber der keltischen HarfeCécile Corbel Trio im Stadtgarten-Club.

17.09.2009 [db] Elfengleich und Magisch. Der Abend versprach Poesie. Als sich die Dunkelheit über die Stadt legte, erklangen zarte Melodien aus dem Stadtgarten. Man spürte den Zauber der keltischen Harfe. Oben im Stadtgarten-Club, wo sonst DJs auflegen und die Wände vibrieren, war eine kleine Bühne aufgebaut. Abgehängt mit einem weißen Tuch. Mehr nicht. Davor saß eine kleine, zerbrechlich wirkende Frau. Lange, rote Haare umrahmten ihr Gesicht. Sie lächelte scheu, bevor sie sprach – charmant auf Deutsch und Englisch, manchmal in ihrer Muttersprache Französisch. Aber immer sanft und leise. Nie laut. Cécile Corbel erzählte die Geschichte von einem jungen Mann. Der sich unsterblich in ein junges Mädchen verliebte, es aber nie wagte würde, ihr seine Liebe zu gestehen. Melancholisch und mit feiner Stimme sang sie davon.

Cécile Corbel singt traditionelle keltische Lieder und alte Gedichte. Nicht allein aus Frankreich stammen die Lieder, auch spanische und israelische Geschichten befinden sich in ihrem musikalischen Fundus. Sie Befreit sie vom Staub der Jahre. Haucht ihnen neues Leben ein. Und schafft – zwischen all dem Alltagslärm –eine Insel. Für sich. Für ihre Mitstreiter. Für uns. Sie gehört zu einer vollkommen neuen Generation von Folksängerinnen, die sich nicht vor der Vergangenheit scheuen, die sie aufbereiten und auch eigene Lieder vermögen zu schreiben.

Auf federleichten Schwingen, ohne es zu merken entgleitet man als Zuhörer. Weit weg vom tristen Grau, dass die Umgebung vor den Fenstern an diesem Abend bestimmte – in eine ferne Welt, eine andere Zeit. Im Raum war es ungewöhnlich ruhig. Kein Räuspern war zu vernehmen, als hätte jeder der Anwesenden Angst, einen Ton, einen Akkord zu verpassen. Bei jedem anderen Geräusch als den Klängen der Harfe schreckte man unwillkürlich auf. Fühlte sich herausgerissen aus der Melodie. Cécile Corbel ist unbestritten ein musikalisches Juwel. Beruhigend leise und unaufgeregt gestaltete sie mit ihren Begleitern den Abend: nur die Harfe und zwei Gitarren. Keine Lichtshow. Das scheint überflüssig. Nur die Melodie.

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