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AIDA Night of the Proms 2013

15 Jahre Pop und Klassik in Erfurt

04.12.2013 [dg] Ein gekonnter Mix aus Klassik und Pop zieht die Menschen seit zwei Jahrzehnten in ihren Bann. Ohne zu wissen, wer im nächsten Jahr bei der Night of the Proms auftreten wird, sind die besten und meisten Karten bis zum Sommer des Folgejahres vergriffen. Was dann bleibt, sind oftmals nur die Tribünenplätze ganz oben, die Stehplätze oder eben das Vorhaben, im nächsten Jahr schneller zu sein. Egal ob Seal, Anastacia, Mick Hucknall, Stanfour, Alison Moyet,  Jupiter Jones oder – wie in diesem Jahr – Morten Harket und Amy MacDonald. Die Eventreihe schlägt gekonnt den Bogen zwischen orchestraler Klassik, Pop und großer Abendunterhaltung. John Miles und das Orchester Il Novecento bilden den musikalischen Rahmen, den die immer neu verpflichteten Weltstars ausfüllen. Und über den Rand malen.

In diesem Jahr vereinte die Night of the Proms authentischen und sehr erfolgreichen Folkrock aus Schottland, den niemand besser als die hinreißende Amy MacDonald so schreiben und singen könnte; großes und pathetisches Popkino aus Norwegen; (an)mutige Klassik aus Japan und Rockabilly aus Deutschland. Kurzum: das Gesamtbild der Night of the Proms wird jedes Jahr aufs Neue von den beiden großen Genres Pop und Klassik geprägt. Doch es wird nie langweilig. Man wird immer wieder überrascht, in diesem Jahr beispielsweise von The Baseballs, die mit ihrer Rock’n Roll-Adaption sogar Lady Gagas „Born this way“ erträglich machten. Amy MacDonald zauberte tausendfach Gänsehaut. Und Morten Harket schließlich riss die Zuschauer von den Stühlen. Bei ihm stürmten die Besucher nach vorn und drängten sich vor der Bühne. Bei „The Sun always shines on TV“ und „Foot of the Mountain“ hielt es niemanden mehr auf seinem Platz. Da wurden einige Damen im Saal zu Teenagern und 2m-Hühnen standen kreischend wie Pfadfinderinnen an vorderster Front. Wie kann man diesem Norweger auch widerstehen, der mit seiner Band A-ha in den 1980ern „Take on me“ und „Hunting High and Low“ Maßstäbe setzte, Begeisterungsstürme entfachte und mit ihrer Auflösung 2010 für viele gebrochene Fanherzen sorgte. Ich zähle mich dazu. Durchaus. Wenn man dann die Chance hat, Morten Harket mit einem – und sei es noch so winzigen – A-ha-Potpourri  live zu erleben, dann sollte man nicht auf seinem Stuhl sitzen bleiben. Dann sollte man diese Erinnerung noch einmal aufleben lassen, kreischen, klatschen, tanzen, peinlich sein und den Moment genießen.

Im nächsten Jahr gibt mit Sicherheit  bei der Night of the Proms Gelegenheit einen vergessenen Traum wiederaufleben zu lassen, Weltklasse zu genießen und einen Abend in einer wahnsinnig schönen Lichter- und Bühnenshow verloren zu gehen und dieses einmalige Klangbild aufzusaugen. Vielleicht kann man sich dann auch schon über sein Ticket für das kommende Jahr freuen, wenn man rechtzeitig an der Vorverkaufskasse war.

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