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Katastrophenwarnungen und Honigbier

Anima Sementis (11)Chaos Empire: Death Metal Nacht mit Cryptic Wintermoon

08.01.2010 [db] Dem sich anbahnenden Schneesturm und Tief Daisy zum Trotz fanden sich am Freitagabend zahlreiche Metalfans im From Hell, Erfurt, ein. Die Eiseskälte blieb vor der Tür. Drinnen wurde es heiß, laut und feucht-fröhlich. Chaos Empire Events sind immer eine Party. Man kennt sich. Viele vertraute Gesichter. Zum Chaos Empire kommen, ist nach Hause kommen. So war es auch an diesem Abend. Der erste Weg führt nach dem Einlass automatisch zur Bar, durch dessen verglaste Front man schon einen Blick auf die Bühne erhaschen konnte. Dort machten Path of Destiny gerade noch ihren Soundcheck, bevor es richtig los ging. Schnell noch ein Honigbier bestellt und ab vor die Bühne.

Mit Path of Destiny, Akasatrum, Anima Sementis und Cryptic Wintermoon hatten sich die Veranstalter wieder ein starkes Line Up zusammengestellt. Vier Bands, die on Stage ordentlich loslegten. Schon beim Opener Path of Destiny wusste man, welche Richtung der Abend nehmen würde. Kraftvoll. Melodiös. Und laut, laut, laut. Path of Destiny fielen mir im vergangenen Sommer schon beim Dragensdorf Rockt! auf, nicht zuletzt dank der weißen Augen von Sänger Stefan, sondern auch und vor allem wegen ihrer Show. Immer wieder schön zu sehen, wenn eine Band auf der Bühne geschlossen headbangt. Die Band hat sich erst vor kurzem von ihrem Rhythmusgitarristen getrennt, schaffte den Auftritt aber auch so locker. Akrasatrum schlossen sich dem Headbangreigen an. Der Band zufolge dienen ihre Songs als Ausweg aus der täglichen Routine und dem Irrsinn des Lebens. Ein Fluchtpunkt im Klangmeer für geneigte Ohren. Anima Sementis legten bei ihrem Auftritt einen Packen Düsternis drauf. Mit Warpaint gezeichnet, in zerfetzte Hemden gekleidet, ließen sie ihre brachialen Songs auf das Publikum los und das Publikum ging mit.

Viele waren an diesem Abend wegen Cryptic Wintermoon gekommen und sollten nicht enttäuscht werden. Die Darkmetaler sind seit 1993 unterwegs und die Jahre merkt man ihnen an – durchaus positiv. Sie traten auf als erfahrene Hasen, aufeinander eingespielt, mit neuen Songs und altbekanntem Material im Gepäck. Ein runder Abend, trotz Katastrophenwarnung und Schneegestöber. Manchmal ist die Musik dann beim Chaos Empire „nur“ der Rahmen, wenn man dort Freunde und Bekannte trifft – aber was für einer!

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