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Lacrimas Profundere und A Life Divided

Ein Abend, zwei Headliner-Shows, doppelt düster

11.02.2017 [sr] Hope is human – Hoffnung ist Mensch, oder der Mensch ist Hoffnung? Selten war ein solcher Slogan aktueller und nötiger als zur jetzigen Zeit. Aber trotz dieses zum Nachdenken anregenden Titels erwarteten wir keine politische Veranstaltung, sondern Rock ’n’ Roll vom Feinsten und wir wurden nicht enttäuscht. Die befreundeten bayrischen Bands Lacrimas Profundere und A Life Divided luden zur Doppel-Headlinder Tour ein, was vor allem für den Gitarristen Tony ein ordentliches Stück Arbeit bedeutete, schließlich spielt er in beiden Bands und durfte so an 11 Terminen 22 Konzerte spielen.

Mit dem Konzert in Hannover wurde der Tourabschluss gefeiert, aber von Müdigkeit war bei Beiden keine Spur zu sehen. Es wurde ein grandioser Abend mit harten und gefühlvollen Klängen. Und wer ob der geteilten Tour nun relativ kurze Sets beider Bands erwartete, der wurde eines Besseren belehrt, beide spielten fast 20 Songs und damit jeweils ein vollwertiges Headliner Konzert, das war reichlich Gitarrensound fürs Geld.

Den Anfang machten die Gothic-Rocker von Lacrimas Profundere, die ihren Stil selbst als Rock N‘ Sad bezeichnen. Aber traurig waren sie auf keinen Fall. Nach einem kurzen Intro wurde mit dem Song „Awake“ vom neuen Album „Hope is here“ eröffnet. Es folgte ein abwechslungsreicher Mix aus Songs des aktuellen und der letzten fünf Alben. Obwohl natürlich vor allem das grandios gute und irgendwie andersartige aktuelle Album vorgestellt wurde, kamen auch die Hits der älteren Alben nicht zu kurz. Nach einer kurzen Aufwärmphase war das Publikum auch schnell voll dabei, selbst, wenn die etwas größere Zahl der Zuhörer vielleicht für die Kollegen gekommen sein mag. Alle Songs wurden gefeiert und es wurde reichlich mitgesungen und geklatscht.
Mit der akustischen Ballade „Black Moon“ vom neuen Album wurde es zur Halbzeit kurz ruhiger, als nur Rob mit der Gitarre und Bassist Clemens auf der Bühne standen. Doch gleich darauf ging es wieder in die Vollen. Da dies der letzte Tourabend war, konnte man schon fast erwarten, dass etwas Besonderes passieren würde. Als Lacrimas den Song „My release in pain“ anstimmten, stürmte der A Life Divided Bassist Toby Egger die Bühne und unterstützte Rob so gut er konnte, die Fans fanden es klasse und auch die Musiker um Oliver Schmid hatten ihren Spaß. „Ave End“ stellte den klassischerweise letzten Song des Sets von Lacrimas und es ging in die Pause.

Nach einer kurzen Umbaupause ertönte das Intro für die Synth-Rocker A Life Divided, die mit ihrem aktuellen Album „Human“ im Gepäck kamen. Nach den ersten Songs „The Lost“, „Drive“, „Change“ und „Right where I belong“ gab es eine besondere Covernummer, den Depeche Mode Klassiker „Walking in my Shoes“ und der satte Sound von A Life Divided stand dem Hit gut zu Gesicht. Das Publikum feierte die Band durch ihre ebenfalls sehr abwechslungsreiche Show. Mit dem Cover zu VNV-Nations „Perpetual“ zeigten die Bayern, dass sich Elektrosongs gut mit harten Gitarrenklängen vertragen. Ihre Show war durchweg dynamisch und nie langweilig. Als „Heart on Fire“ begann, gab es die Revanche für Lacrimas Profundere – Sänger Rob enterte, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen die Bühne und unterstütze Frontmann Jürgen mit einigen sehr talentierten Rap-Einlagen. Das Publikum feierte den Auftritt so sehr, dass Jürgen den Fans schon unterstellen musste, sie seien alles heimliche Hip-Hop Fans. Mit „Lay me Down“ wurde das Konzert beendet, aber nicht ohne die Kollegen, die mit auf die Bühne kamen und gemeinsam den Tourabschluss begossen. Trotz eines riesigen Chaos auf der Bühne konnte der Song beendet werden und die letzten Fotos mit dem Publikum wurden gemacht.

Die Idee der Bands, gemeinsam auf Tour zu gehen, war goldrichtig. Nicht nur hat man ihnen angemerkt, dass sie befreundet sind, auch der Stil der Musik beider Bands hat sich klasse ergänzt und so war es ein rundum gelungener Abend. Das können sie gern noch einmal wiederholen.

Redakteur: Swen Rodermund

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