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Eine Hommage an die fabelhafte Welt der Fantasie

Shadow (21)The Fantastic Shadows in der Messehalle Erfurt

14.01.2012 [red] Lauren Bacall  sagte einst: „Keinen Drachen kann man so hoch steigen lassen wie den der Phantasie.“ Man kann sich durch Film und Fernsehen berauschen lassen, in Bilderwelten versinken, doch bleibt die Fantasie nur allzu oft auf der Strecke. Kindern gleich, die mit großen Augen und weit geöffneten Herzen, den Geschichten lauschen, die ihre Großeltern ihnen zur Nacht erzählen, so kann man sich fühlen, wenn man ein Ticket für „The Fantastic Shadows“ erwirbt. Damit begibt man sich gleichsam auf eine Reise zurück in eigene Kindertage, als die Phantasie mehr wert war, als jeder Besitz. Wer kennt nicht die kleinen Figuren, die man mit Hilfe einer Taschenlampe an Zimmer- und Zeltwänden entstehen ließ?

Das Helianthus Dance Theater und die Flowmotion Dance Company bieten mit „Fantastic Shadows“ einen wahren Augenschmaus. Akrobatik und Tanz vereinen sich in Licht und Schatten zu atemberaubenden Figuren. Der Fantasie sind bei diesem Schattentheater keine Grenzen gesetzt. Als Zuschauer kommt aus dem Staunen nicht heraus. Tierfiguren, Landschaften, Autos, Symbole – der Körper kann scheinbar alles formen. Der Mensch kann alles sein. Und so ist man von der ersten Minute an fasziniert, wenn das Saallicht erlischt und das Wechselspiel aus Hell und Dunkel seinen Lauf nimmt. Beeindruckend ist vor allem der gekonnte Einsatz der Perspektive. Wo sich vier Silhouetten von Tänzern abzeichnen, taucht aus dem Nichts ein Gigant auf und alles verschmilzt zu einem Bild. Die Show zeichnet ein Schattenbild der Menschheitsgeschichte – von der Schöpfung, über das alte Ägypten bis hin zum Mauerfall. Der musikalische Rahmen spannt sich dementsprechend weit. Mit imposanten Klängen aus „Also sprach Zarathustra“ wird der Bogen gespannt bis hin zu Peter Fox’ „Haus am See“ oder dem „Wind of Change“ der Scorpions. Jedes musikalische Thema findet eine galante Umsetzung. Diesem Ensemble bei der Inszenierung zuzusehen ist eine Wonne. Perfekte Choreographien, fließende Übergänge und Tänzer, denen der Spaß an ihrer Arbeit aus jeder Pore tropft. Schade nur, dass die Veranstaltung am Samstagabend in der Messe Erfurt recht dürftig besucht war. „Fantastic Shadows“ verdient mehr Publikum. Definitiv. So viele visuelle Eindrücke, die den Geist anregen, zum Schmunzeln und Staunen bringen, hat man selten. Hut ab.

„Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche, sie ist Kühnheit und Erfindung.“
– Eugène Ionesco, rumän.-frz. Schriftsteller

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