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Finnisches Headbang-Triple erobert das Hamburger Grünspan

Düstere Growls, heroische Texte und wehende Mähnen

29.03.2015 [sh] 1995 gründeten Markus Toivonen, Sauli Savolainen und Kimmo Miettinen die finnische Metalband Ensiferum. Während sich in den vergangenen Jahren einige Male das Besetzungskarussell drehte, ist lediglich Markus Toivonen der Band erhalten geblieben. Aber weder die neuen Einflüsse, noch die zeitweilige Bandstilllegung konnten den Siegeszug bremsen. Ihre Songs sind größtenteils melodisch gehalten. Der Klar- und der Growlgesang wechseln sich ab. Mit dieser perfekten Mischung aus Viking- und Folk-Metal sprechen sie eine breite Masse an. Zu Beginn des Jahres erschien ihr sechstes Studioalbum „One Man Army“, mit welchem sie nun auf gleichnamiger Tour unterwegs sind. Gemeinsam mit Omnium Gatherum und Insomnium machten sie vergangenen Sonntag Halt im Hamburger Grünspan.

Bereits 19.00 Uhr entern die Melodic Death Metaller von Omnium Gatherum die Bühne. Mit Songs wie „Soul Journeys“ und „The Sonic Sign“ bringen sie schnell die Meute vor der Bühne ins Schwitzen und vor allem zum ausgelassenen headbangen. Wehende Mähnen und in die Höhe gereckte „Pommesgabeln“ nicht nur auf, sondern auch vor der Bühne. Das kurze Set wird bereits nach vierzig Minuten mit „Everfields“ beendet, aber ihre Aufgabe des Anheizens haben sie mit Bravour gemeistert.

Nach einer kurzen Umbaupause wird der Staffelstab an die finnischen Landsmänner von Insomnium weitergereicht. Mit neuem Gesicht an der Leadgitarre, aber deswegen nicht weniger energiegeladen, lassen auch die Jungs um Frontmann Niilo Sevänen das Feuer im Saal nicht abbrennen. Gemeinsam leben sie die „Black Heart Rebellion“ oder besingen die „Daughter of the Moon“. Wie auch bei Omnium Gatherum gibt Markus Vanhala an der Gitarre sein Bestes. Er lässt nicht nur die Saiten schwingen, sondern auch das Haupthaar. Das Hitzebarometer steigt immer weiter, aber nach einer Stunde verabschieden auch sie sich, um die Bühne für den Headliner freizugeben.

Es ist 21.30 Uhr. Das Intro ertönt und die Mitglieder der Band treten nacheinander auf die Bühne. Auffällig, dass statt Emmi Silvennoinen am Keyboard, nun Frau Netta Skog am Akkordeon die Band auf Tour unterstützt. Sie schöpfen aus dem reichen Fundus ihrer Songs. Neben Hits wie „Axe of Judgement“ oder „One Man Army“, werden den Fans auch Hymnen wie „Heathen Horde“, „Warrior without a War“ und „Victory Song“ um die Ohren gedonnert. Die Hanseaten sind textsicher und in Feierlaune. Es wird geklatscht und geheadbangt als gäbe es kein Morgen. Für den unbändigen Bewegungsdrang Toivonens und Hinkkas scheint die Bühne viel zu klein zu sein. Die Spielfreude der Band ist spürbar, greifbar und wird vom Publikum aufgenommen, eingesogen und der Hexenkessel erfährt eine weitere Befeuerung. Die Stimmung ist ausgelassen, eine einzige Party vor und auf der Bühne.

Ein heißer Abend endet bei vielen mit einer sicherlich überanstrengten Nackenmuskulatur. Ein Konzert, das den Alltag vergessen lässt. Ohne die lautstark eingeforderte Zugabe, dürfen die Epic-Battle-Metaller die Bühne jedoch nicht verlassen. Aber das wissen sie auch und so geben sie unter anderem noch „From Afar“ zum Besten. Mit „Iron“ beschließen sie jedoch endgültig den Abend und erhalten dafür nochmals donnernden Jubel und ausgelassenen Applaus als Dank.

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