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Erste Wahl Punkrock

Dritte Wahl auf Konzertreise mit Sondaschule, Kirsche & Co. und Slime

30.11.2019 [dg] Was liegt bei Old School Punks näher als niemals erwachsen werden zu wollen? Dritte Wahl machen es genau richtig und werden einfach nicht älter. Ist ja auch nur logisch, denn Männer werden halt nur sieben Jahre und wachsen dann bloß noch. Kann jede Frau in Beziehung oder Ehe bestätigen. Sobald eigener Nachwuchs dazukommt, weiß man sehr oft nicht, wer der größere Kindskopf ist. Aber wir schweifen vom Thema ab: Dritte Wahl! Die Band, die entschieden hat, 2048 endgültig Schluss zu machen. 60 Jahre Dritte Wahl sind dann genug. Und damit weiß man auch schon, dass ein Abend mit dieser Kombo alles andere als langweilig wird.

Am letzten Novemberabend diesen Abends hatten sich rund 2.200 Fans in der Thüringenhalle eingefunden, um noch schnell einen Blick auf die Band zu erhaschen, die schon in 29 Jahren die Musikinstrumente an den Nagel hängen wird. Höchste Zeit nochmal ein Ticket zu lösen.

Was zur Hölle also, nur noch 29 Jahre Dritte Wahl!

Nachdem die vier Herren aus dem hohen Norden im Jahr 2018 mit ihrer „Bergfest-Tournee“ die erfolgreichste Tour ihrer dreißigjährigen Bandgeschichte spielten, sind sie in diesem Jahr noch einmal live unterwegs. Die Zeit bis zum nächsten Album und der 3D Tour 2020 muss ja schließlich sinnvoll genutzt werden. Und das wurde sie, wenn man dem Hexenkessel am Samstagabend in der Thüringenhalle trauen konnte. 

Eröffnet wurde der Abend von den Erfurter Lokalmatadoren Kirsche & Co., die wie die Headliner seit drei Jahrzehnten unermüdlich die Bühnen rocken. Da eine Vorband nicht reicht, haben sich die Rostocker mal eben Slime ins Boot geholt, die halt einfach mal seit vierzig (!!) Jahren die Republik mit ihrem Punkrock überziehen. Und da ging es dann auch schon richtig gut zur Sache mit Crowdsurfing. Punk ist nicht tot. Punkt spielt sich seit vier Jahrzehnten die Seele aus dem Leib. Punk ist gegen Rechts und macht das auch sehr deutlich. Punk ist laut und unbequem. Punk ist wichtiger als man denkt.

Mit Sondaschule übernahm dann die jüngste Formation des Abends den Staffelstab und brachte mit Posaune und Trompete den Ska in die Halle. Wer nach diesen drei Acts nicht schon zwei Liter Wasser ausgeschwitzt hatte, war doch schon lange innerlich tot. Dritte Wahl setzten dann mit einem herzerwärmenden Mix aus alten und neuen Songs einen fulminanten Schlusspunkt, der in wildem Moshen und Circle Pit endete. Wer sich dabei keinen Zahn ausgeschlagen haben sollte oder das ein oder andere Hämatom davon getragen hat, der kann das auf der nächsten Tour der ewig jungen Punker im kommenden Jahr nachholen.

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