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Peter Maffay – Open Air in Erfurt

Peter Maffay Domplatz 2011 (5)24.06.2011 [db] „Tattoos“ – mit diesem Programm waren Peter Maffay und das Philharmonic Volkswagen Orchestra bereits in Erfurt. Doch damit nicht genug. Am 24.Juni kam er bestens aufgelegt noch einmal in die Landeshauptstadt. Dieses Mal nicht in die Messehalle, sondern Open Air auf dem Domplatz. Ausverkauft. Die Schlange der Wartenden am Einlass des umzäunten Konzertgeländes war enorm. Mit Sitzkissen, Regenjacken, Regenschirmen und kleinen Fresspaketen standen die Fans an, um gegen 18.30Uhr endlich aufs Gelände gelassen zu werden. Danach ging die muntere Sitzplatzsuche los, was bei einem ausverkauften Konzert nicht ganz einfach ist, wenn sich an den „Kreuzungen“ Staus bilden. Verwirrte Gesichter, suchende Gesichter und glückliche Gesichter. Das Orchester versammelte sich schon in seinen hübschen Sammelkästen auf der Bühne, während die Zuschauer noch nach ihren Plätzen suchten. Ein bestuhltes Event könnte bei Regen spannend werden. Wenn der Vordermann den Regenschirm aufspannt ist es mit der Sicht vorbei. Zu allem Übel zogen am Himmel dicke, dunkle Wolken auf, noch bevor Peter Maffay sein Publikum überhaupt gesehen  hatte.

Das orchestrale Intro macht was her, immer wieder. Dazu ein in unterschiedliche Farben getauchter Bühnenhintergrund. Das alles ist vertraut. Nur dass nach dem Intro Peter Maffay nicht am FOH sitzen wird und den ersten Song intoniert. Stattdessen startete eine Videoshow, in der der Easy Rider Maffay eine Landstrasse entlangfährt, immer den Wind im Gesicht, der die Freiheit verspricht, bis er mit seiner Harley auf die Buehne fährt. Ganz großes Kino. Rock’n Roll, Baby! Imposant ist dann auch der Videoschwenk, der Maffay vor einer riesigen Zuschauermenge zeigt. Selbst die Zaungäste, die auf dem Petersberg sitzen, sind zu sehen. Hinter mir fangen schon die ersten Fans an mitzusingen zu “Sonne in der Nacht”. “Ich hoffe, dass der Titel ‘Sonne in der Nacht’ heute auch Programm wird”, sagt Maffay mit Blick Richtung Himmel. „Egal, was der Wettergott heute bringt, wir rocken das Ding!“ Es ist nicht das gleiche Programm, einige neue Stücke sind dabei. Und das “R” rollt wieder schön.

Rund um den Domplatz haben es sich die Erfurter gemütlich gemacht. Die Straßencafés sind voll, auf den Balkonen sitzen sie, am Zaun stehen sie und auf dem Petersberg liegen sie. Der Anblick, der sich von der Zitadelle aus bietet ist grandios: eine riesige Open Air-Bühne vor dem Mariendom, die Ränge bilden einen Kreis und zwischen den Bäumen hindurch sieht man die Videoleinwand. Wer sich nicht perfekt vorbeireitet hat mit Campingstühlen und Picknickkorb, der hat es sich auf seiner Jacke bequem gemacht. Und das Wetter hält. Ein paar Tropfen vielleicht, doch der Regen kommt erst, als die Lichter längst erloschen sind. Maffay ist der kleine, große Mann der deutschen Rockmusik. Er ist der Harleyfan, der seinen Fans musikalisch die Freiheit verspricht. Und er ist der Mann, der den Regenwolken für zwei Stunden Einhalt geboten hat. Open Air ist doch immer besser als in einer Halle. Als bei „Und es war Sommer“ die Sonne scheint, weiß man, dass es ein gelungenes Liveerlebnis werden würde.

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