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Mit Plekwa & Schmedtje…

… “Between the 80s” im Merlin Stuttgart

04.04.2024 [mm] Für mich ist Jan Plewka einer meiner Helden der Jugend und mit ihm verbinde ich die 90er Jahre und die Band Selig. Im fast ausverkaufen Merlin in Stuttgart erwartet mich zunächst ein Programm der anderen Art. Jan Plewka und Marco Schmedtje betreten Punkt 20.00 Uhr die Bühne, die sie zunächst mit einem “Here Krishna Hare Krishna” durchs Publikum führt. In weißer Gewandung begleiten die zwei mit Gitarre und Gesang das erste Set, welches hauptsächlich aus Hits der 80er Jahre besteht.

Von “Billy Jean” über “Africa” bis hin zu “Wild Boys” ist jede Menge zum Mitsingen dabei. Das Publikum erfährt zwischen den Songs einiges über “Heilung”, “Vergebung”, “Loslassen” und wie diese funktionieren kann, aber auch über die Jugend von Plewka im Hamburger Speckgürtel, sowie den 80er Jahre Alkohol “Blue Curacao”. Außerdem wird über ein Spiel der 80er “Mooning” informiert (mehrere Menschen fahren zusammen Auto und der Beifahrer hält den nackten Hintern, eben den “Moon” aus dem Fenster hängend, möglichst so, dass andere Autos dies sehen).

Jan Plewka berichtet ebenso von seiner Jugend, zunächst als “Popper”, später als “New Romantic”. Seltsam, ich hätte Plewka eher als Punker verortet. Überhaupt bin ich mir zwischendurch nicht sicher, ob ich die Ansagen ernst nehmen darf oder nicht. Plewkas Stimme klingt für seine Verhältnisse während der Songs auch recht zurückhaltend. Dennoch kommen alle 80er Songs durchweg gut beim Publikum an. Klar, bei “Material Girl” und “Forever Young” kann jeder und jede mitsingen. Dann wird Plewka ernst und gibt dem Publikum mit, dass es Sinn macht, nach der Message von “The Power of Love” zu leben.

Das erste Set dauert 1 Stunde und 45 Minuten. Nach 20 Minuten kommen Plewka und Schmedtje im schwarzen Outfit erneut auf die Bühne und ich merke sofort, dies sind die Zwei, ehrlich und pur. Sie bezeichnen den ersten Teil des Sets als Vorband und legen mit eigenem Material und Cover-Songs u.a. von Simon & Garfunkel, Ton Scheine Scherben und Rio Reiser los. Das ist Jan Plewkas Stimme denke ich, das ist er, wie ich ihn kenne. Das Publikum darf Songs, die auf einem Zettel stehen aus einem Jute-Beutel auswählen. Was aus dem Beutel gezogen wird, wird gespielt. Es wird zudem betont dass das Duo keine Setliste braucht. “Halt mich an Deiner Liebe fest” sowie “Der Turm stürzt ein” werden vom Publikum gefeiert. Auch Schmedtje singt greift für einen Song das Mikrofon und seine Stimme klingt richtig toll und klar.

Nach 45 Minuten verlassen die Beiden die Bühne – nicht aber ohne noch die Zugabe in Form des “Rauch-Haus-Songs” zu geben. Ich habe dabei Tränen in den Augen und eine Gänsehaut. Die zwei haben mich also doch noch gekriegt.

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