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Saltatio Mortis heizen den Fans mächtig ein

 Von ehrlichen Aussagen, feurig deftigem Rock und jeder Menge purer Energie

05.04.2019 [sh] Wenn Saltatio Mortis in die Stadt kommen, folgen die Jünger in Scharen. So war es kaum verwunderlich, dass das Gros der aktuellen Konzerttour „Brot und Spiele“ bereits lange im Vorfeld ausverkauft waren. Wie bereits beim Vorgängeralbum „Zirkus Zeitgeist“, beziehen Saltatio Mortis auch mit „Brot und Spiele“ Stellung und geizen nicht mit ehrlichen gesellschaftskritischen Worten und politischen Texten. Jedoch haben sie nicht verlernt, diese entsprechend mit musikalischem Pfeffer zu würzen. Live schaffen sie somit den Spagat, die Fans zum Nachdenken zu bringen aber gleichzeitig jede Menge Energie und Glücksgefühle freizusetzen und allabendlich einen frenetisch ekstatischen Abriss zu zelebrieren.

Bereits die nicht endende Schlange am Einlass lies Rückschlüsse auf den nachfolgend kuscheligen Konzertabend zu. Mit dem frühen Ausverkauf der Tickets platzte das Capitol aus den Nähten und der Konzertsaal war von Beginn an gut temperiert. Das dies noch steigerungsfähig war, bewiesen schon die Saarländer Indecent Behavior, die mit ihrer Mischung aus Melodic-Hardcore-Punk, trotz Genreunterschiede zum Main-Act, die Fans in Bewegung brachten und Frontmann Henrik sogar die Massen zu einem Circle Pit bewog.

An diesen Bewegungsdrang knüpften anschließend auch die Spielleute um Alea den Bescheidenen an. Schon das Intro „Ein Stück Unsterblichkeit“ genügte, um einen wahren Begeisterungssturm im Publikum zu entfachen. Mit „Große Träume“ und dem gut platzierten Pyroeinsatz wurde die Partystimmung weiter angefeuert und bei der anschließenden Tour durch die Songs des aktuellen Albums, gespickt mit Klassikern und Highlights aus dem langjährigen Bandbestehen, tanzten, sprangen und jubelten die Fans ekstatisch. Auch die ernsteren Töne in „Dorn im Ohr“, „Brot und Spiele“, „Europa“ oder „Besorgter Bürger“ taten dem Enthusiasmus unter den Anwesenden keinen Abbruch. Aber in einer Zeit, in der die Missstände der Welt, der Politik und der Gesellschaft sich nicht mehr kleinreden lassen, gilt es offen Position zu beziehen und nicht wegzuschauen.

Die unbändige Energie, mit der die Spielleute interagierten, trieben den Hitzepegel weiter in die Höhe und verwandelten das Capitol in einen überbrodelnden Hexenkessel. Die noch vorhandene Luft wurde durch die abgefeuerte Pyro mehr und mehr verzehrt und der Schweiß floss in Strömen. Mit dem Rattenfänger nahm Alea ein Bad in der aufgeheizten Menge und ließ sich quer durch den Saal auf Händen tragen.

Während „Sie tanzt allein“ das Ende des offiziellen Parts bildete, konnten mit dem kurzen Abgang der Band letzte Energiereserven auf beiden Seiten aktiviert werden. Bei der anschließenden Zugabe entledigte man sich nicht nur der überflüssigen Klamotten, sondern ging noch einmal in die Vollen und befeuerte auch die Fans es ihnen gleich zu tun. Die ließen sich natürlich nicht lang bitten und zogen gleichfalls blank.

Nach gut zwei Stunden gab´s leider keinen weiteren Aufschub. Es bleibt zu sagen, dass Saltatio Mortis perfekt ablieferten und im Zusammenhang mit der ausgeklügelten Licht- und Pyroshow bescherten sie den Fans einen heißen unvergesslichen Konzertabend.

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