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Sarah Connor im „kochenden Hexenkessel“

Vom einstigen Teenieschwarm, einer gereiften Frau und authentischen Songs

19.04.2016 [nm] Wer hätte das gedacht? Fünf lange Jahre war es still geworden um die junge Frau aus Delmenhorst. Dabei schien nach dem Durchbruch im Jahr 2001 mit „Let’s Get Back to Bed – Boy!“ an der Seite von Hip-Hop-Sänger TQ, Hits wie „From Zero to Hero“ oder der Hochzeits-Doku-Soap mit Marc Terenzi im Jahr 2005 alles so perfekt. Doch dann hatte sich der einst umjubelte Teenieschwarm 2011 nach 10 Jahren aus dem harten Musikgeschäft in die behutsame Familienwelt zurückgezogen. Bis jetzt!

Sarah Connor ist zurück! Ihr Album „Muttersprache“ mischt, auch fast ein Jahr nach der Veröffentlichung, auf Platz 6 noch ganz oben in den deutschen Albumcharts mit. Erst vor wenigen Wochen räumte sie als beste nationale Künstlerin in der Kategorie Rock/Pop einen Echo ab. Am vergangenen Dienstagabend rockte Sarah Connor mit über 5000 Fans, von Jung bis Alt, in der Erfurter Messehalle. „Keine Kunststücke – zwei Stunden lang gute Musik“, kündigte sie gleich zu Beginn an und ihr Versprechen hat sie mehr als nur gehalten.

Wo andere eine riesige Bühnenkulisse aufbauen, reichen Sarah zwei große Videoleinwände. Wenn andere mit einer Akrobatiknummer über die Bühne wirbeln, braucht Sarah nur mit den Hüften hin und her zu schwingen und der Jubelsturm bricht los. In Momenten, wenn andere ein ganzes Outfit wechseln, zieht sich Sarah eben einfach statt der schwarzen eine rote Lederjacke über oder setzt kurzum einen Hut auf. Die inzwischen 35-jährige kann eben allein mit ihrer einzigartig rauchigen Stimme, ihrem unverwechselbaren Charme und ihrer unvergleichlichen Frauenpower eine ausverkaufte Halle binnen Minuten in „einen kochenden Hexenkessel“ verwandeln, wie sie beim Auftritt in Erfurt selbst feststellt.

Sarah Connor
ist wieder da. Zwar nicht so wie früher mit englischsprachigem Hip-Hop und flotten Pop-Nummern – die an diesem Abend natürlich auch nicht fehlen dürfen – sondern mit authentischen, reifen, deutschsprachigen Songs. Man spürt, welchen Spaß sie nicht nur mit ihrer Liveband auf der Bühne oder beim Bad in der Menge hat. Auch ist ihr anzumerken, wie viel Freude sie nun beim texten, komponieren und produzieren hat. Die neue Sarah kommt gut beim Publikum an! Da reißt die Masse zu „Kommst du mit ihr“ die Hände in die Luft, so mancher vergießt bei „Das Leben ist schön“ ein Tränchen und nach „Wie schön du bist“ folgt ohrenbetäubender Applaus. Als mit „From Sarah with Love“, ein Song erklingt, der wie die Sängerin selbst sagt, mit ihr erwachsen geworden ist, gibt es auch in den letzten Reihen kein Halten mehr.

Die Teilnahme an der TV-Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ im Jahr 2014 scheint bei Sarah Connor den Schalter umgelegt zu haben. Endlich vertraut sie nicht nur ihrer Stimme, sondern auch ihrer Muttersprache. Endlich hört sie auf ihr Bauchgefühl und nicht nur auf Teenie-Kreischen. Das junge Mädchen, das einst das Elternhaus in Delmenhorst verlassen hat, um in Berlin die große Musikkarriere zu starten ist als reife Frau und nach einer kreativen Schaffenspause endlich wieder im Pophimmel und in den Charts angekommen. Endlich!

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