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Seite an Seite mit Christina Stürmer

Von Luftballons, neuen Projekten und erfüllten Fanwünschen

09.04.2017 [sh] Auch wenn sich die Veröffentlichung des derzeit aktuellen Albums „Seite an Seite“ bald jährt und es allgemein in den letzten Monaten sehr ruhig um die sympathische Österreicherin Christina Stürmer wurde, war sie doch nicht ganz „untätig“. Töchterchen Marina komplettierte im vergangenen Sommer nicht nur das Haus Stürmer/Varga, sondern verschob auch die Prioritäten. Nun meldete sich die Linzerin mit ihrer „Seite an Seite“ Tour zurück und machte den Fans mit einem Best of Live Erlebnis Appetit auf das kommende Album. Energiegeladen enterte sie die Bühnen und sorgte für randvolle Clubs. Auch im Hannoveraner Capitol drängten sich die Fans dicht an dicht. Ein breit gemischtes Publikum aus Jung und Alt bevölkerte den Saal, um diesen Abend gemeinsam mit Christina zu zelebrieren und sich anstecken zu lassen vom unvergleichlichen Stürmer-Sound.

Thomas Albrecht beschritt bereits Anfang der 2000 noch auf Solopfaden musikalisches Terrain für dessen Sound das Publikum jedoch noch nicht bereit war. Als Songwriter und Produzent landete er Hits für Stanfour, Roger Cicero oder für die heutige Headlinerin Christina Stürmer. Mit Gesangspartnerin Sarah Büler und neuem Bandprojekt Soolo galt es die Hannoveraner an diesem Abend auf Betriebstemperatur zu bringen. Anfangs noch recht verhalten, begeisterten die beiden letztendlich u. a. mit Songs wie „Wenn wir alt sind“ oder „7 Milliarden“ und ihrem Repertoire aus authentischen Texten zum Träumen und Nachdenken.

Bereits mit dem Opener tauchte die agile Frontfrau Christina die Welt in „Neue Farben“ und erntete nicht nur tosenden Applaus, sondern auch eine herzliche, luftballongeschwängerte Begrüßung. Dynamisch, energiegeladen und spielfreudig gab sich die Band und es brauchte keinen überspringenden Funken, denn vom ersten Ton an brannte der Saal und die Fans trieben die Stimmungsspirale in ungeahnte Höhen. Mit ihren Ansagen suchte sie von Beginn an den Kontakt zum Publikum, erfüllte Musikwünsche und ließ es sich im Laufe des Abends auch nicht nehmen, statt die Bühne, den Tresen zu bespielen und anschließend ein Bad in der Menge zu nehmen.

Ausgelassenheit auf und vor der Bühne, es wurde getanzt, gejubelt, geklatscht und lauthals, aber dennoch textsicher mitgesungen. Ob nun Lebensfreude, grenzenloser Optimismus, Nachdenklichkeit, bittersüße Melancholie oder der Drang zur Veränderung, Christina spricht den Menschen aus der Seele und ist mit ihnen auf derselben Wellenlänge. Aber gerade ihre ruhigen Songs, die stillen Momente sind auch die starken, die emotionalsten, diese, die am intensivsten nachwirken. Sei es der allgegenwärtige Drang nach dem gesellschaftlichen Ideal, dem Perfektionismus, dem auch „Amelie“ verfiel oder das gänsehauterzeugende „Mama (Ana Ahabak)“, das dem leider immer noch aktuellen Brennpunktthema aus unmenschlicher Zerstörungswut und deren Folgen musikalisch aufbereitet.

Mit „Wir leben den Moment“ und „Nie genug“ wurde dem Optimismus wieder mehr Raum gegeben und der Saal verwandelte sich in eine riesige Tanzfläche. Die Lebensfreude bahnte sich wieder den Weg durch die Reihen. Leider kündigten „Millionen Lichter“ viel zu früh das nahende Ende des mitreißenden Abends an. Aber noch flimmerte die Luft, klatschte, jubelte und johlte die Menge. Die Österreicher fanden den Weg zurück auf die Bühne und gaben den Fans mit „Was wirklich bleibt“, „Scherbenmeer“ und „Ich hör auf mein Herz“ Schmerz bewältigende und Mut machende Worte mit auf den Weg. „Engel“ rundete dieses emotionale und energiegeladene Konzert ab.

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