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Smells Like Rock’n’Roll

Emil Bulls auf “Sacrifice to Venus”-Tour in Jena

24.04.2015 [al] Smells like Rock’n Roll. So oder so ähnlich könnte man wohl das Konzert der Emil Bulls am vergangenen Freitag im Jenaer F-Haus bezeichnen. Die fünf Münchner spielten ihr vorletztes Konzert auf dem zweiten Teil ihrer “Sacrifice to Venus”-Tour in der thüringischen Stadt an der Saale. Die erste der beiden Vorbands, Tenside, brachte mit lauten Tönen das Publikum schon in Stimmung. Am letzten Album der vier Münchner, welches 2013 erschien, wirkte unter anderem Emil Bulls-Frontmann Christoph von Freydorf mit. Bei der zweiten Band des Abends, Annisokay aus Leipzig / Halle, steigerte sich die Stimmung. Erst im März waren sie mit Callejon in Erfurt unterwegs und so lag der Verdacht nahe, dass sie dort bereits einige neue Fans für sich gewinnen konnten, die es am Freitag nun auch nach Jena führte.

Die räumliche Nähe zur Heimat der Band tat vermutlich ihr übriges. Aber auch wer sie vorher nicht kannte, wird Gefallen gefunden haben. Die aktuelle Single “Carry me away” vom gerade neu erschienenen zweiten Album “Enigmatic smile” ist ein Ohrwurm und stellte wohl auch das Highlight im Vorprogramm der Emil Bulls dar.

Gegen 21:45 Uhr wurde das schon obligatorische “The Crown and the Ring”-Intro vom Band gestartet, bevor dann die Emil Bulls die Bühne stürmten. Im Vergleich zum ersten Teil der Tour im vergangenen Herbst spielten sie eine veränderte Setlist. So wurde der damalige Opener “Pants down” etwas nach hinten verschoben und durch “Hearteater” ersetzt. Das funktionierte meiner Meinung nach viel besser. Aber Geschmäcker sind verschieden. Gleich die zweite Nummer “Most evil spell”, einer meiner Lieblingssongs, der nicht fehlen darf, forderte bereits alle Kräfte des Publikums. Es folgten Hits der letzten vier Alben. Und dann wurde, sehr zur Freude der Fans der früheren Stunde, tatsächlich “Lava” gespielt. Man blickte in viele ratlose und in einige sehr glückliche Gesichter. Es folgte “No hay banda”, ebenfalls ein älterer Song. Vielen Dank, liebe Emil Bulls. Ich hätte gern mehr davon!

Sänger Christoph von Freydorf zeigte sich während der gesamten Show sehr publikumsnah, war ständig in Kontakt mit den Fans in den vorderen Reihen. Leider verschwand Schlagzeuger Manu Lotter im Hintergrund der Bühne, sodass man zwar das Schlagzeug hörte, aber leider wenig sah. Die Zugabe startete dann mit “I don’t belong here”, was keine Überraschung darstellte, wenn man in den letzten Jahren bereits die ein oder andere Show der Emil Bulls gesehen hat. Der ruhige Anfang des Liedes, das sich gegen Ende in ein doch kraftvolles Stück entwickelt, bot eine gute Basis für die letzten drei Lieder des Abends. Mit Aufforderungen wie “Nothing in this world can stop us now” und der provozierenden Frage “Do you wanna be a man or do you wanna be a mouse?” peitschte die Band die Fans voran. Den krönenden Abschluss, eingeleitet durch eine Wall of Death, stellte dann “Worlds apart” dar.

Nach der Show zeigten sich die Emil Bulls gewohnt fan-nah, machten Fotos und schrieben Autogramme. Hier merkt man einfach: Erfolg muss einem nicht zu Kopf steigen. Sie wissen, wer sie so weit gebracht hat. Dankeschön! Bis bald!

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