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Van Canto´s „Voices of Fire“ ließen das Musikzentrum erbeben

Von großen Schlachten, unerschrockenen Superhelden und einem furchtlosen Drachenbezwinger

09.04.2016 [sh] Metal A-Capella? Metal lediglich mit Drums und den eigenen Stimmen performt? Mit diesem revolutionären Konzept überraschten einst Van Canto die Metalszene. Was so unglaublich klang, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem beachtlichen Erfolg. Mit fünf Alben erreichte man Top 20-Charteinstiege und spielte ausverkaufte Headliner-Touren. Mit dem neuen Album „Voices of Fire“ schlägt man nun ein neues Kapitel auf, das Vocal Metal Musical. Bestsellerautor Christoph Hardebusch lieferte mit seinem neuen Roman hierfür die Vorlage und Van Canto vertonten diesen entsprechend. So erweckten sie die Geschichte um Aidan und Elena mit ihren vollen Stimmen und mystischem Gesang zum Leben. Samstagabend waren sie zu Gast im ausverkauften Musikzentrum Hannover und überzogen dieses mit einem Hauch von Fantasy und Magie.

Sinbreed eröffneten und geleiteten mit feinstem Melodic Speed Metal sowie Auszügen aus ihrem im Februar veröffentlichten Album „Master Creator“ in den Konzertabend. Kraftvoll und temporeich schleuderten die Wiesbadener die Töne in die Menge. Auf, wie auch vor der Bühne, zelebrierte man ausgelassenes Headbangen.

Anschließend galt es mit den Grailknights heldenhaft den heiligen Gral zurück zu erobern. Diesen hatte der böse Dr. Skull dreisterweise entwendet. Jedoch hatte er nicht mit dem Heimvorteil der Hannoveraner um Sir Optimus Prime gerechnet. Während die Superhelden kräftig in die Saiten griffen und ihren Kampf mit druckvollem Power Metal untermalten, unterstütze der sagenhafte Battlechoir mit Textsicherheit, lautstarken Rufen und ausgelassener Feierfreudigkeit. Ganz klar, dass das Geschenk von Zapf Beauty nur allzugern angenommen wurde. Nachdem die Flüssigkeitsdepots wieder aufgefüllt und auch die Gelenke mit Grailrobics gelockert waren, hatte natürlich der klapprige Mr. Totenkopf keine Chance und verlor den allesentscheidenden, finalen Schwertkampf. Die Helden siegreich, der Gral sichergestellt und Dr. Skull ging nicht nur in der Menge baden, sondern dort auch unter.

Van Canto hingegen bekamen es mit einer ganz anderen Gefahr zu tun. Ein mächtiger Drache, ein Geschöpf der Finsternis, war erwacht, um sich die Menschheit Untertan zu machen. Während der Prolog in die Geschichte von Voices of Fire einführte, legte sich ein roter Schleier aus Licht, Magie und Fantasie über das Musikzentrum. Druckvoll, energiegeladen und brachial führten Van Canto die Erzählung mit „Clashings on Armour Plates“ und „Dragonwake“ fort. Es war erstaunlich, welch Kraft und ungeheure Wucht in den Stimmen der Musiker, den Tönen, den Melodien lag, die lediglich durch die Drums Unterstützung fanden. Das Publikum lauschte, fühlte die Energie, die von den Songs ausgingen, das Blut in Wallung brachten und die Gliedmaßen in Bewegung setzten. Man kann zu dieser Musik einfach nicht ruhig stehen bleiben. Treibend, mitreißend und mit viel Ohrwurmpotentiol kam „Battleday’s Dawn“ daher. Um die Story der jungen Königin Elena, dem Barden Aidan und dessen besonderer Gabe, dem Gesang der Magie, fügten sich auch ältere Stücke der Band in die Erzählung ein. So gab es unter anderem Nightwishs „Wishmaster“, Manowars „Kings of Metal“ und Blind Guardians „The Bard’s Song – In the Forest“ auf die Ohren. Aber ebenso wie Gut gegen Böse triumpiert, wie die Geschichte sich dem Finale nähert, leitete „The Bardcall“ bereits die Zugabe ein. Noch einmal ein euphorisches Aufbäumen, bevor der Abend symphonisch, orchestral mit „Take to the Sky“ leise ausklingt.

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