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Mit Teddybären zurück in die 90er

Mit Teddybären zurück in die 90er

23.11.2019 [al] Irgendwann kommt alles wieder. Sagt meine Mutti. In den 90ern waren es beispielsweise Schlaghosen und Plateauschuhe. Jetzt kommen die 90er wieder. Seit einigen Jahren gibt es überall in Deutschland 80er & 90er Parties. Das Publikum kann dabei wunderbar in Erinnerungen schwelgen und beispielsweise alte Boyband-Liebe wieder aufblühen lassen.

Die “Traumhits 2019” in der Erfurter Messehalle wurden von der “New Chapter Showband” eröffnet und sie stimmten mit ihren Coverversionen bekannter Hits wie “Billy Jean” oder “Highway to Hell” das Publikum auf den Abend ein. Teilweise wurde die Band tänzerisch von den “White Chocs” unterstützt. Das Ende der etwa halbstündigen Show bildete “Time after Time”, welches Sängerin Claudia Furkert, nur begleitet von einer Gitarre, sang. Und dem Publikum.

Moderator des Abends war Marc Neblung.

Bevor dann die ersten Stars der 80er/90er die Bühne betraten, hatte der Erfurter Kneipenchor noch einen kurzen Auftritt. Leider ging die Stimmgewalt der rund 80 Sängerinnen und Sänger etwas unter. Sie stimmten “We will rock you”, “Ohne dich” und “Viva, la vida” an.

Ursprünglich sollten “Snap” der erste Act sein, da diese aber verhindert waren, sind “Technotronic” eingesprungen. Frontfrau Daisy Dee ist dem Ein oder Anderen sicher noch bekannt als VJane vom früheren Musiksender VIVA. Einen frühen gemeinsamen Erfolg gab es mit dem Lied “This Beat is Technotronic”. Der größte Hit damals war allerdings “Pump up the jam”, welcher an diesem Abend auch etwas sehr in die Länge gezogen wurde. An weitere wirkliche Erfolge der Band kann ich mich gar nicht erinnern, wenn ich an die 90er zurückdenke. So ging es vermutlich auch den meisten Leuten im Publikum. Und so war die Stimmung leider noch etwas zurückhaltend. Geht es um Eurodance-Duos hätte ich persönlich mir ja “2 Unlimited” gewünscht. Von denen fallen mir auch gleich mehrere Hits ein. Aber wir waren ja nicht bei “Wünsch dir was”.

Nach etwa 30 Minuten Konzert und fünf weiteren Minuten für den Umbau, betraten dann “Right Said Fred” die Bühne. Wenn man sich die beiden Brüder Fred und Richard Fairbrass so anschaut, hat man das Gefühl, sie altern überhaupt nicht. Hätte auch eine Aufzeichnung von vor zehn Jahren sein können. Hier kannte das Publikum mehr Hits und so wurde die Stimmung besser. “I’m too sexy” durfte genauso wenig fehlen wie “Don’t talk just kiss” oder “You’re my mate”.

Nächster Act des Abends waren “Londonbeat”, auf die ich mich persönlich am meisten gefreut hatte im Vorfeld. Damals in den 90ern hatte ich ihre Hits auf Kassette. Sie starteten direkt mit einem ihrer größten Erfolge “I’ve been thinking about you”. Stimmlich war der Auftritt wirklich toll, obwohl ich denke, dass es noch besser auf einem eigenen Konzert mit Live-Band funktionieren würde. Neben weiteren Hits wie beispielsweise “You bring on the sun” oder “A better love” gaben sie auch einige neuere Lieder zum Besten. Und auch ein paar Coverversionen erklangen während der rund 45minütigen Show, so auch “Return of the Mack” oder “Stand by me” (a capella).

Im Anschluss hieß es: Ohren zuhalten, Kreischalarm. Caught in the Act – DER Boyband-Export aus den Niederlanden – betrat die Bühne. Mittlerweile sind nur noch Bastiaan Ragas und Lee Baxter von der ursprünglichen Besetzung dabei, Axel de Graaf und Sjoerd Hermens kamen in den letzten Monaten neu hinzu. Die treue Fangemeinde war aus ganz Deutschland angereist. Es gab Plakate in den vorderen Reihen und ich habe auch Teddybären fliegen sehen. Wie in den 90ern, als sie ihre großen Erfolge feierten. Und das war der Punkt, den ich etwas schade fand: es war mir zu sehr wie in den 90ern. Die Show, die die vier Sänger ablieferten, war wirklich gut, stimmlich und auch stimmungstechnisch. Keine Frage. Es gab einen Hit nach dem anderen. Also, zumindest kannte ich (fast) jedes Lied und ich war nie CITA-Fan: “Love is everywhere”, “My Arms keep missing you”, “Baby come back”. Ich hätte mir wahrscheinlich dennoch wenigstens hier und da eine erwachsenere Version gewünscht (ohne Tanzen), neuere Songs. Schaut man in die glücklichen Gesichter der ersten Reihen, stellt man diese Gedanken aber wieder eher hinten an. Als Zugabe gab es dann “Let this love begin” und für viele treue Fans hat diese Liebe zu der Band sicher schon in den 90ern begonnen und sie bis in die heutige Zeit begleitet.

Letzter Star-Act war “DJ Ötzi”. Der Österreicher hatte die rund 7.000 Besucher von Anfang an im Griff, auch wenn er musikalisch etwas heraus stach an diesem Abend. Die Fans sangen lauthals mit, sobald er Gassenhauer wie “Country Roads” anstimmte. Seine eigenen Hits haben natürlich auch nicht fehlen dürfen.

Zum Ausklang des Abends sang noch einmal die New Chapter Showband.

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