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AC/DC fackeln die Bühne ab

Vom Mond zum “Highway to Hell”

21.06.2015 [sh] Seit 1973 heizen AC/DC bereits den Massen so richtig ein. Gesundheitliche Gründe zwangen nun den Gitarristen Malcolm Young sein Werkzeug an den Nagel zu hängen und der einstige Kult-Drummer Phil Rudd sorgte für Schlagzeilen. Dies feuerte die Gerüchteküche so richtig an und Auflösungsgemunkel machte die Runde. Beschreiten nun die Australier ihren lang besungenen Highway to Hell ins Nirvana? Nein! Getreu dem Motto „Todgesagte leben länger“ widerlegten sie jegliches Gerede und kündigten ihre aktuelle World Tour „Rock Or Bust“ an. Die Tickets schafften es kaum aus dem Druck, als bereits der Ausverkauf der Tourstationen vermeldet wurde. AC/DC sind Kult und garantieren energiegeladene Shows und damit volle Stadien. Ihre Hits sind legendär.

Wer kennt nicht „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“, „Thunderstruck“ oder das explosive „T.N.T.“. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters bringen die australischen Hardrocker um Gitarrist Angus Young und Stimme Brian Johnson die Massen noch immer zum Toben.

Bereits ab den frühen Nachmittagsstunden zog das Messegelände am vergangenen Sonntag einen nicht enden wollenden Strom von muskelbepackten, langhaarigen Rockern bis hin zu ganzen AC/DC Fan Familien an. Wie der Vater so der Sohn ließ sich hier sehr gut mit – Wie die Eltern, so die Kinder – interpretieren. Wer die donnernden Bässe und harten Riffs bereits mit der Muttermilch verabreicht bekommt, wandelt wohl nie auf Helene Fischers Pfaden. Die Gesichter der Anwesenden strahlten, eine innere Vorfreude machte sich breit und Festtagsstimmung herrschte auf dem Platz. Diese auch vor allem an den Getränkeständen, denn viele Geldbeutel wurden an diesem Abend drastisch geschmälert.

Während die Münchner Formation The Whiskey Foundation mit einer Kombination aus Blues und Rock´n´Roll die Verkürzung der Zeitmessung in Angriff nahmen, rockten Vintage Trouble im James Brown Stil der 50er und 60er Jahre über die Bühne und heizten dem Publikum mächtig ein.

20:45 Uhr. Die Fans in freudiger Erwartung. AC/DC Rufe ertönen und dann war es soweit. Mit einem kräftigen Wumms schlug der AC/DC Komet ein und setzte die Bühne in Brand. Bereits beim Opener „Rock Or Bust“ flogen die Fetzen und die Energie übertrug sich auf das Publikum. Headbanging war an der Tagesordnung, man streckte die Pommesgabeln zum Gruß entgegen und immer wieder wurden AC/DC und Angus Rufe laut. Während sich Chris Slade, Stevie Young und Cliff Willams eher im Hintergrund bewegten, nutzten Ausnahmegitarrist Angus Young und Stimme Brian Johnson die Bühne in ihrer enormen Größe und machten ihrer Bewegungsfreude Luft. Ein Sack Hummeln wäre wohl einfacher zu bändigen gewesen. Vereinzelt fanden auch Stücke der aktuellen Platte Platz auf der Setlist, aber allseitige Begeisterungsstürme und kraftvolle textliche Unterstützung der Fans ernteten vor allem die Klassiker wie „Back in Black“, „Rock´n´Roll Train“ oder „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“. Natürlich durfte auch Lotta Rosie mit ihrer prallen überdimensionalen Oberweite nicht fehlen, ebenso wenig wie die kräftig tönende „Hells Bells“.

Während der gut zweistündigen Performance bewiesen die Australier, dass sie noch immer unter „High Voltage“ stehen. Ekstatisch und mit vollem Körpereinsatz bearbeitete Angus Young seine Gitarre und brachte unter anderem während seines Solos nicht nur die Ohren der Fans zum Klingeln, sondern auch die Nackenmuskulatur an ihre Grenzen. Der „Highway to Hell“ wurde bestritten und mit „For Those About To Rock“ und einem buchstäblichen Kanonendonner und Feuerwerk leitete man den Abschied ein. WE SALUTE YOU! Ein Konzert der Extraklasse, Ausnahmezustand auf dem Messegelände, 75.000 feiernde Fans, eine Band, die noch immer in Topform ist und es hoffentlich noch lange sein wird.

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