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Dark Tranquillity auf Atoma European Tour 2018

Von Circle Pits, Headbangern und wackelnden Wänden

29.03.2018 [en] Als Dark Tranquillity ihre „Atoma European Tour 2018“ bekannt gaben, war ich tatsächlich ganz aus dem Häuschen. Immerhin zählen Dark Tranquillity, neben In Flames und At the Gates, zu den prägenden Musikern des Melodic Death Metal. Der 29.03.2018 war fett im Kalender markiert, um das Konzert der Schweden im Leipziger Hellraiser zu besuchen. Auf der Tour begleitet werden Dark Tranquillity von den „Gute-Laune-Metallern“ Equilibrium. Für Leipziger wurden zusätzlich Miracle Flair angekündigt.

Da der Einlass an diesem Gründonnerstag bereits für 18 Uhr angesetzt war, hieß es sich zügig nach der Arbeit durch den Leipziger Berufsverkehr zu kämpfen. Als ich mit etwas Verspätung gegen 18.40 Uhr am Hellraiser ankam, erblickte ich eine lange Schlange vor der Location. Etwas verwundert darüber, dass die Türen noch nicht geöffnet waren, hieß es Geduld haben. Immerhin war der kleine Biergarten bereits geöffnet, bei dem sich der ein oder andere Fan mit einem Getränk oder einer Wurst versorgte. Etwa zehn Minuten später war dann tatsächlich Einlass, sodass dem angekündigten Beginn um 19 Uhr eigentlich nichts im Wege stand. Dem sollte jedoch nicht so sein und so verzögerte sich der Beginn um weitere 30 Minuten. Immerhin genügend Zeit um den großzügigen Merch-Stand aufzusuchen und den einen oder anderen Euro umzusetzen. Auch ich konnte mich nicht zügeln und kann nun ein Tour-Shirt sowie einen Dark Tranquillity Hoodie mein Eigen nennen. Der nette Verkäufer am Merch schenkte den Fans auch gleich noch zwei Dark Tranquillity Plektren, welche eine tolle Erinnerung an den Abend sein werden.

Tatsächlich enterte die Support-Band Miracle Flair dann gegen 19.30 Uhr die Bühne. Der Saal war mittlerweile gut gefüllt. Die Schweizer boten den Besuchern Musik, die sie selbst als Modern Melodic Metal bezeichnen. Die attraktive Frontfrau Nicole verfügt über eine klare Rockstimme und insgesamt kam die Band sehr sympathisch rüber. Nach einem knappen Set stand die Band für Fotos oder ein Gespräch außerdem am Merch-Stand zur Verfügung.

Nach und nach wurde es immer kuscheliger im Hellraiser und die Vorfreude unter den Anwesenden stieg sichtlich. Als Equilibrium mit dem Song „Prey“ die Bühne übernahmen, wurde deutlich, dass eine große Fangemeinde der Bayern angereist war. Energiegeladen heizte Frontmann Robse den Massen ordentlich ein. Spätestens beim dritten Song „Waldschrein“ war kein Halten mehr unter den Metalheads und der erste Circle Pit war zu sehen. Equilibrium verstehen es, mit ihrem Pagan-Metal für ordentlich Stimmung zu sorgen. Robse’s Aufforderung „Springt“ kamen die Fans ohne Rücksicht auf Verluste uneingeschränkt nach. Es wurde während des knapp 70 minütigen Sets durchweg gebangt und gejubelt. Mit dem Song „Apokalypse“ (aus dem aktuellen Album „Armageddon“) und noch einmal ordentlich Nebelfontänen verabschiedeten sich Equilibrium. Nur das letzte Selfie mit dem Publikum sollte nicht gelingen, dafür war die Nebelwand dann doch zu dick.

Nun war es endlich an der Zeit, die Bühne für den Headliner des Abends freizugeben. Ich freute mich mega auf den Auftritt der Schweden, zählen sie doch seit Jahren zu einer meiner Lieblingsbands im Melodic Death Metal. Überblickte man nun den Saal, schien es als sei das Hellraiser an diesem Abend ausverkauft. Nach einem zügigen Umbau, stiegen Dark Tranquillity in die Eisen und eröffneten ihr Set mit dem starken Song „Encirceld“, aus dem aktuellen Album „Atoma“. Die Schweden wurden von jubelnden Massen begrüßt und zogen die Fans von dem ersten Ton an in ihren Bann. Ich muss gestehen, dass mir das Fotografieren ziemlich schwer fiel, war ich doch durchweg dazu hingerissen, eher die Haare zu schütteln und mitzusingen. Der mega sympathische Frontmann Mikael Stanne zog alle Aufmerksamkeit auf sich und verbreitete uneingeschränkt Freude und Leidenschaft auf der Bühne. Mit seiner starken Publikumsinteraktion übertrug sich der Spaß auf die Fangemeinde, was in den strahlenden Gesichtern unter den Zuschauern nicht zu übersehen war. Mit einer Videoleinwand untermauerten die Göteburger ihre Show visuell, indem passende Grafiken oder Musikvideos auf dieser durchliefen. Die ca. 80-minütige Setlist bot eine gelungene Abwechslung aus der fast 30-jährigen Bandgeschichte. Es wurde eine tadellose Mischung aus neuen Tracks (Atoma, Forward Momentum, Clearing Skies u.a.) und alten Klassikern (wie The Treason Wall, Final Resistance, Inside the Particle Storm) um die Ohren gedonnert, sodass der Moshpit nicht lange auf sich warten lies. Mikael überzeugte in den kraftvollen Growls, wie auch in klaren gefühlvollen Passagen. Insgesamt war die Band, trotz der Musikerwechsel, aufeinander eingespielt, was eine astreine Show und den typischen Dark Tranquillity Sound mit sich zog. Mit „ThereIn“ verabschiedete sich die Band und verließ nach 14 Songs die Bühne. Doch so schnell gab sich die tobende Meute nicht zufrieden und forderte nach einer Zugabe. Freudestrahlend kehrten Dark Tranquillity zurück auf die Stage und belohnten die treuen Fans mit dem Klassiker „Icipher“. Doch es sollte eine weitere Zugabe geben. Als die ersten Töne des nun wirklich letzten Titels des Abends angespielt wurden, gab es auch für mich kein Halten mehr. Mein absoluter Dark Tranquillity Lieblingssong „Misery’s Crown“ erklang und machte den Konzertabend perfekt.

Durchweg wurde den Fans mit dem typischen Dark Tranquillity Sound und einer erstklassigen Performance ein unvergesslicher Abend beschert. Das bestätigten die durchweg strahlenden Gesichter der Konzertbesucher, als diese gegen 23.15 Uhr das Hellraiser verließen. Dark Tranquillity haben ein weiteres Mal bewiesen, dass sie von den Metal Bühnen nicht mehr wegzudenken sind und zu den Besten ihres Genres zählen.

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