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Die Party geht weiter

Christmas Ball Hannover 2011Christmas Ball 2011 in Hannover

26.12.2011 [cb] Es war bereits der zweite Weihnachtsfeiertag. Die Feiertage fast überstanden. In Hannover fand der angekündigte Christmas Ball im Capitol statt. Die EBMer und Anhänger der Schwarzen Szene freuten sich seit Wochen auf das Abtanzen des Weihnachtsessens. Beginn war bereits um 19 Uhr. Da kommt man an solch einem Tag fast in Stress.

Pünktlich hieß es „turn off the light, the show begins“. Mit dem üblichen roten Hemd nebst schwarzer Krawatte standen SOLITARY EXPERIMENTS auf der Bühne. Und sie hatten das bisher kleine aber feine Publikum von Anfang an in der Hand. Neben einigen bekannten Liedern wurden auch zwei ganz neue Stücke dargeboten. In einem hieß es „you would find the answer“. Und wer weiß es schon, ob das die nächste Single wird? Wir dürfen gespannt sein. Nach ca. 40 Minuten fand das „watching over you“ schon wieder ein Ende. Nach und nach fanden immer mehr Gäste den Weg zum Festival. Zumal auf der Internetseite vom Capitol als Beginn auch leider mit 20 Uhr angegeben wurde. Schade, denn auf die Veröffentlichung der richtigen Anfangszeiten sollte geachtet werden. Pünktlich zu den Abendnachrichten eroberten dann THE KLINIK die Bühne. Auch diese Band kommt aus der Elektronik Szene, beide Bands sind jedoch aus meiner Sicht nicht miteinander vergleichbar. Der Sound wurde erheblich härter. Der Sound schwappte „cold as ice“ in Wellen von der Bühne. Auch sie erschienen in dem für sie üblichen Bühnenoutfit. Dies bedeutet mit Mullbinden umwickelte Köpfe und lange schwarze Ledermäntel. Für viele Fans ist diese Band inzwischen eine „Obsession“ geworden. Insgesamt hieß es „watching you for hours and hours” aber nur für alle Bands zusammen. Daher endete der Auftritt von THE KLINIK leider viel zu früh.

Nach kurzer Umbauphase erklangen HOCICO über Bildschirm und Lautsprecher. Dann eroberten die beiden die Bühne. Gerade Sänger Erk Aicrag stellte die Fotographen vor eine Herausforderung. Ich persönlich habe immer das Gefühl, als ob er auf der Bühne wie ein Flummi rumhüpft. HOCICO ist eine mexikanische Band mit englischen und spanischen Texten. Die Band hat mit Titeln wie „The day the world stopped“ durchaus sozialkritische Anliegen mitzuteilen. Aber sie hatten auch „Ecos“ und „Bite me“ im Gepäck. Und natürlich spielten sie auch den Eingangstitel „Musicaparaun suicidlo“ live. Für mich hatte es den Anschein, auf der Bühne brodelte ein Vulkan vor sich hin. Wozu auch der Beleuchtungstechniker sein Übriges tat. Das flammende Magma der Bühnenlichter schwappte in das tanzende Publikum.

Um 22.30 Uhr standen als vierte Band bereits Combicrist auf der Bühne. Doch nach dem ersten Lied fielen fast alle Lautsprecher aus. Die Band machte weiter – auch wenn es für das Publikum eine kleine Ewigkeit dauerte, bis die Lautsprecher und Monitore zum Publikum gedreht wurden. Der verbleibende Sound war jedoch dermaßen leise, dass aus dem Publikum Buhrufe zu hören waren. Einzelne Gäste – direkt vor der Bühne – waren zwar noch am Tanzen, insgesamt war die Luft jedoch leider raus. Trotzdem wurden bis ca. 23.05 Uhr noch so einige Lieder wie „throat full of glass“ oder „get your body beat“ gebracht. Dann wurde der Auftritt aber doch abgebrochen. Das Publikum wuselte durch das Capitol und es kursierten Gerüchte. Dann erfolgte die Ansage, dass durch eine geworfene Dose aus Richtung Bühne das Mischpult beschädigt wurde. Es müsste daher ein neues organisiert werden. Bis zum Eintreffen sollte ein DJ auflegen. Da dies ca. eine Stunde dauern sollte, entschieden sich einige Besucher, den Event vorzeitig zu verlassen. Der DJ hatte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten – Gott sei Dank – auf das schwarze Publikum eingestellt und passende Musik aufgelegt. Das neue Mischpult wurde angeschlossen. Nach kurzem Soundcheck standen um 0:20 Uhr endlich Front 242 auf der Bühne. Das Publikum war selig. Nun ging es mit tanzbaren Hits endlich wieder Schlag auf Schlag weiter. Live Musik ist doch was anderes als Musik vom Plattenteller. Front 242 als „Grundsteinleger“ der EBM-Musik hatten sowohl, alte Hits wie „Headhunter“ als auch neue Hits dabei. Die echten Fans tanzten, was die Füße hergaben. Bei vielen verbliebenen Gästen war allerdings der Höhepunkt des Abends überschritten und sie standen in Grüppchen beieinander und genossen das Zusammensein mit Freunden bei Livemusik. Hits wie „Commando Mix“, „Funkhadafi“ oder auch „Tragedy for you“ wurden gespielt. Trotz des Ausfalls ging das Konzert so schnell als möglich weiter. Ich hoffe daher, alle sind wieder dabei, wenn es im kommenden Jahr heißt: „Welcome to Paradise“.

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