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Ensiferum´s Return of the One Man Army

Die wilden Wikinger ziehen durch das Land und erobern die Clubs

06.04.2016 [sh] Heroisch ließen die Finnen im vergangenen Jahr bereits die Bühnen des Landes erbeben. Nun sind sie mit „Return Of The One Man Army“ zurück, um weitere Clubs in Schutt und Asche zu legen. Bevor man jedoch in See stach, um Europa einzunehmen, drehte sich erneut das Besetzungskarussell. Keyboarderin und Tastenkönigin Emmi widmet sich zukünftig mehr ihrer Familie, an ihrer Stelle wird nun Netta Skog als fester Bestandteil der Band, nicht nur auf die Tasten des Keyboards hauen, sondern auch dem Akkordeon die Töne entlocken. Für die Tour haben sich Ensiferum gleich zwei Support Acts an Land gezogen. So werden die Dänen Heidra und die italienischen Death Metaller Fleshgod Apokalypse die Fans vorab auf Betriebstemperatur bringen. Die Umdisponierung des Konzertes vom Hannoveraner Capitol, ins kleinere Musikzentrum bescherte einen vollen Saal, einen kochenden Hexenkessel und vor allem, einen ausgelassenen und treibenden Moshpit.

Während die Supporter Heidra mit kräftigen Vikingmetal brillierten und der Masse einheizten, setzten die Italiener Fleshgod Apokalypse auf brutale Death Metal Growls in Verbindung mit Symphonic Metal und operalen Klängen. Die Luft wurde knapp, der Platz noch knapper, aber das tat der Stimmung im Saal keinen Abbruch, sondern heizte noch richtig an.

Dann war es endlich soweit. Bereits in der Umbaupause spürte man den Anstieg des Hitze-, wie auch Stimmungsbarometers. Spätestens jedoch beim Opener „March of War“ brachen sämtliche Dämme. Aber nicht nur die Fans feierten als gäbe es kein Morgen, sondern auch die Band holte jegliche Energie aus sich heraus. Für den Bewegungsdrang von Sami und Markus war die Bühne definitiv zu klein. Es galt, Headbangen bis die Nackenmuskulatur knackt und natürlich die heroischen Texte mit derben Metalgrowls und „bösen“ Grimassen lebendiger zu halten. Netta, nicht nur optisch ein Hingucker, weiß auch mit ihren Tasteninstrumenten zu überzeugen und lieferte sich gern mal ein kleines Battle mit den kriegerischen Zupfern. Die Finnen legten eine Spielfreude an den Tag, die einfach unbeschreiblich ansteckend war. Die Fans dankten es Ihnen mit lauten Gesängen, in die Höhe gereckten „Pommesgabeln“ und einem ausgelassenen Moshpit. Die freigesetzte Energie heizte das Innere des Clubs weiter auf. Es wurde heiß und heißer, wie auch eng und enger. Die Growls und Metal Grunzer, gepaart mit melodischem Klargesang erfassten den Saal und die Geschichten um Schlachten und Siege der Wikinger versetzten die Anwesenden in eine andere Zeit.

Abwechslungsreich durch all ihre Schaffensphasen gestalteten Ensiferum ihre Setlist. Neben dem aktuellen „Axe of Judgement“ wurden den Fans auch Hymnen wie „One More Magic Potion“, „From Afar“ und „Wanderer“ um die Ohren gedonnert. Die Wände wackelten, der Boden bebte, die Luft vibrierte. Die Bühnenpräsenz der Nordmänner und –frau war fantastisch, greifbar und spürbar mit jedem Ton, jeder Bewegung, jedem Augenblick. Auf und vor der Bühne herrschte ausgelassene Feierstimmung. Vergessen der Alltag, vergessen die Zeit. Leider holte einen zumindest letztere viel zu schnell ein, denn „Lai Lai Hei“ beendete das Hauptset des Abends. Lautstark und vehement forderten die Fans die Zugabe. Wikinger gehen nun mal nicht still und heimlich, sondern mit viel Gebrüll. Noch einmal fielen Ensiferum über ihre Fans her, ließen bei „Tale of Revenge“ und „In My Sword I Trust“ die Haare fliegen, um sich letztendlich mit „Iron“ angemessen zu verabschieden.

Ein heißer Abend, wehende Mähnen und eine überanstrengte Nackenmuskulatur. Ein Konzertgenuss der optisch, wie akustisch jederzeit lohnt. Daumen hoch.

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