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Hangatyr-Frontmann Silvio zum Helwege-Release im Interview:

„Es fühlt sich gut an.“

24.02.2010 [ur/ db] Am Freitag findet im From Hell die CD-Release-Party zum Hangatyr-Debüt „Helwege“ statt. Neben Wandar, Kryptar und Den Nordiske Sjel, werden auch Hangatyr on Stage zu erleben sein. Unter der Flagge des Chaos Empire werden die vier Bands loslegen und den Freitagabend zu einem höllisch-heißen Erlebnis machen. Für die fünf Männer von Hangatyr wird es ein besonderer Abend sein, denn dann stehen sie und ihr neues Album im Mittelpunkt. Bevor die Veröffentlichung des ersten Albums ordentlich gefeiert wird, baten wir Frontmann Silvio zum Gespräch.

[a]live: Wie fühlt es sich, endlich das Debütalbum in den Händen zu halten?

Silvio (Hangatyr): Es fühlt sich gut an, wir sind durch die Bank weg zufrieden, mit dem was wir geschaffen haben.

[a]live: Vom Demo bis zum Debüt ist einige Zeit vergangen. Erzähl doch mal was in der Zeit passiert ist. Gab es Schwierigkeiten auf dem Weg von der Gründung bis zum Debüt? 

Silvio: In der Zeit zwischen Demo und Helwege sind sechs neue Songs entstanden. Bei diversen Auftritten konnten wir sehen, ob das Material Potenzial hat und ob wir auf dem richtigen Weg sind. Bestätigt wurde dies bei der Fimbulvet-Release Party. Das war ein richtig geiles Konzert, gleichzeitig hatte dort Michael (Drummer) seinen ersten Auftritt mit uns. Da wären wir auch bei den Schwierigkeiten, die sich ergaben: Töppe unser alter Schlagzeuger trat im Juli 2009 einen neuen Job im Schwarzwald an, was es uns unmöglich machte, weiterhin gemeinsam zu proben, Letztlich stand Micha die Aufgabe bevor, sich in drei Monaten unser komplettes Material anzueignen. Ich denke, die Hürde hat er mit Bravour genommen.

[a]live: Ihr habt im Unholy-Studio aufgenommen. Wie hat sich die Arbeit während der Aufnahmen gestaltet? Wie zufrieden seid Ihr mit dem Ergebnis? Gibt es lustige Anekdoten aus dieser Zeit zu berichten?

Silvio: Wie anfangs erwähnt sind wir sehr zufrieden. Die Aufnahmen haben sich über den ganzen Oktober erstreckt. Wenn es uns möglich war, sind wir nach Weimar gefahren und haben dort zusammen mit Christo am Album gearbeitet. Was sich teilweise als schwierig erwies, da in dem  Gebäude noch andere Bands probten und so lustige Tonspuren entstanden, die nichts mit Hangatyr zu tun hatten. An der Stelle sei nochmal Christo gedankt, der mit viel Geduld und Innovation seinen Teil zu Helwege beigetragen hat.

[a]live: Wer ist für das Songwriting verantwortlich bei euch? Oder entstehen die Songs in Gemeinschaftsarbeit?

Silvio: Unsere Lieder entstehen in der Regel so, dass Ali eine Idee mit in den Proberaum bringt. Um diese wird dann der Song gebaut, Tele setzt die zweite Gitarre darauf und zum Schluss wird der Text vertont. Man kann sagen Ali und Tele wird das Songwriting zuteil, wobei aber jede andere Meinung Gehör findet.

[a]live: Euer Bandname sowie der Albumtitel beziehen sich auf die nordische Mythologie. Was bedeuten überhaupt Bandname und Albumtitel? Geht es in euren Texten ausschließlich um nordische Mythologie und in welchem Bezug steht ihr dazu, bzw. was bedeutet es für euch selbst? Gibt es bei eurem Album eine Geschichte, die erzählt wird?

Silvio: Helwege ist kein Konzeptalbum, jedes Lied erzählt seine eigene Geschichte. Der Albumtitel soll die acht Werke zusammenführen, weil in jedem Song das Reich der Hel eine gewisse Rolle spielt. Hel ist die nordische Totengöttin, somit ist klar, dass sich die Texte an unsere alte Religion anlehnen. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, mein Bezug zur nordischen Mythologie ist realistisch. Ich weiß, dass die alten Zeiten nicht wieder aufleben werden, aber dennoch geben die Erzählungen und Sagen viel Preis über den Bezug zur Natur und das Miteinander in jener Epoche. So manches kann man für sich selbst entdecken und das ist der Reiz am nordischen Pantheon. Hangatyr heißt kurz gesagt Hängegott, Odin opfert sich selbst, hängt neun Tage und Nächte am Weltenbaum um danach Weisheit und Wissen mit dem Umgang von Runen zu erhalten. Ich denke die Lehre in dieser Geschichte spricht für sich. Den Bandnamen tragen wir mit Respekt und hoffentlich auch mit Würde.

[a]live: Am 22. Februar 2010 erscheint euer Album „Helwege“. Hat da schon der ein oder andere reinhören können? Und wenn ja – wie waren die Reaktionen?

 

Silvio: Natürlich hört man sich das Album mit Freunden und Bekannten an, die Reaktionen waren bisher meist positiv. Es gibt auch schon eine Rezension, nachzulesen bei folkmetal.at, die mich ehrlich gesagt schon etwas überrascht hat.

[a]live: Die Releaseshow findet am 26.02.2010 im From Hell statt. Ist man da aufgeregter als bei einem „normalen“ Gig? Da geht es ja schließlich um euch. Habt Ihr dafür etwas Besonderes geplant?

Silvio: Das mit der Aufregung wird sich dann zeigen. Ja, wir haben zwei nackte Tänzer engagiert, damit das weibliche Publikum auch auf seine Kosten kommt. Das war jetzt nicht ernst gemeint. Wir werden sehen…

[a]live: Wie bereitet ihr euch auf ein Konzert vor? Gibt es Rituale oder eine Extrarunde im Probenraum?

Silvio: Wir werden uns intensiv vorbereiten, damit  wir eine gute Show bieten können. Ich packe mir wieder einen Apfel ein, der wird kurz vorm Auftritt verzehrt und dann kann es losgehen. Das ist ernst gemeint, so sieht mein Ritual aus.

[a]live: Wie oft probt ihr?

Silvio: Einmal in der Woche sollte es schon klappen zusammen zu lärmen.

[a]live: Seit 2006 seid ihr als „Hangatyr“ gemeinsam unterwegs. Schwarze Stille und Summer’s Dying, Bands, in denen ihr zuvor gespielt habt, haben stilistisch sicherlich einen bleibenden Eindruck bei jedem Einzelnen hinterlassen. Wie kreiert man da etwas Neues? Wie wird man eine neue Band?

Silvio: Das war eigentlich gar nicht so schwer. Wir waren uns sofort einig, in welche Richtung wir uns entwickeln wollen. Zumal das Songwriting bei den anderen Bands nicht maßgeblich von den jetzigen Mitgliedern Hangatyrs beeinflusst war. Sicher könnte man noch Parallelen zu Schwarze Stille finden, gerade was den Gesang betrifft. Aber allein schon die Thematik unserer Musik verbietet einen Vergleich.

[a]live:  Gibt es musikalische Vorbilder für euch?

Silvio: Vorbilder nicht direkt, vielleicht Beeinflussung durch die Musik, die wir persönlich gerne hören. Für mich kann ich sagen, dass Helrunar geniale Texte schreiben.

[a]live:  Warum macht ihr Metal und keine anständige Musik?

Silvio: Was für eine Frage, ist Metal keine anständige Musik? Ich finde zweideutigen Schlager viel schmutziger. Oder ist Rap á la Bushido etwa anständig, der muss ja sogar von Dimmu Borgir klauen, um „fette Hits“ zu produzieren. Dann lieber soliden ehrlichen Metal, der Seele hat.

 

[a]live: Die letzten Worte gehören Euch. Wollt Ihr den Leuten noch etwas Persönliches mitteilen?

Silvio: Wir danken allen, die uns unterstützt haben, vor allem Frank von Nocturnal Empire. Bleibt nur noch zu sagen: kommt ins From Hell und lasst uns richtig feiern!


 

Und jetzt aufgepasst! Wir verlosen zwei handsignierte Helwege-CDs. Dazu müsst ihr nur eine kleine Frage beantworten: Seit wann gibt es Hangatyr?

Die Lösung schickt ihr bis 05. März 2010 an win@alive-erfurt.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!


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