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Headbang-Garanten auf Club Tour

In der Hölle ist der Teufel los

15.11.2016 [sh] Im Jahre 2001 gründete, der bis dato bei Tristania tätige, Gitarrist und Songschreiber Morten Veland die Symphonic-Metal Band Sirenia. Seither drehte sich das Besetzungskarussell der Band einige Male. So sind die Norweger nun nicht nur mit aktuellem Album „Dim Days of Dolor“, sondern auch mit Emmanuelle Zoldan als neuer Frontfrau am Start. Gemeinsam mit den kanadischen Unleash The Archers, den Schweizern Xaon, den Färöern TYR sowie Relicseed entern sie gerade die europäischen Clubs. Am vergangenen Dienstag legten sie einen Stopp in der Kleinstadtidylle von Erfurt ein und ließen die Höllenwände des Clubs erbeben.

Etwas verspätet, bekam ich von den Eröffnern den Abends Relicseed nur noch die Schlussakkorde mit. Es folgte ein kurzer Umbau und die Schweizer Xaon um den charismatischen Frontmann Florian enterten die Bühne. Mit großen Gesten, teils grimmiger Mimik und harten Gitarrenriffs luden die Songs geradezu zum Headbangen ein. Die Meute im Saal ließ sich einfangen, vorantreiben, aufheizen und pushen.

Einem Geheimtipp folgend, freute ich mich unter anderem auf die darauffolgenden Power Metaler Unleash The Archers. Mit ihren treibenden und mitreißenden Songs, wie “Tonight We Ride” oder “General of the Dark Army” ließen sie den Hitzepegel im Club sogleich um ein weiteres steigen. Auch die attraktive und energiegeladene Frontfrau Brittney Slayes zog alle Blicke auf sich. Die Spielfreude der Kanadier war grandios, sie interagierten nicht nur untereinander, sondern animierten auch das Publikum zum Mitmachen. Rhythmisches Kopfnicken und allgemeines Hände-in-die-Höhe-reißen waren die Folge.

Heiß wurde es auch im Anschluss mit TÝR. Mit Höllenerfüllendem Intro zogen sie die Aufmerksamkeit wieder auf die Bühne und enterten diese mit ihren Metal-Riffs unterlegten färöischen Balladen. Die Texte waren bei den Fans natürlich hinlänglich bekannt und wurden auch sogleich kräftig mitgesungen. Feurig, druckvoll und vor allem spielfreudig präsentierten die Nordmänner ihre leider sehr kurz gehaltene Setlist. Dies jedoch tat der Stimmung keinen Abbruch. Auch wenn einige der Anwesenden eine weite Anreise in Kauf nahmen, dass Dabeisein und das Live-Erlebnis entschädigten für die lange Deutschlandbühnenabstinenz der Band.

Schlussendlich nahmen Sirenia zu fortgeschrittener Stunde die Bühne in Beschlag. Nach den kurzzeitig auftretenden technischen Schwierigkeiten, erfüllte wenig später Emmanuelle´s Stimme wieder den Saal. Mit einer breiten Auswahl an aktuellen, wie auch Bandklassikern heizten die Norweger noch einmal die Stimmung an. Auch wenn meines Erachten, die Euphorie der Band ein wenig auf der Strecke blieb, die anwesenden Fans feierten ihre Idole trotzdem. Geschmäcker sind halt verschieden und das ist gut so.

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