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If a song could get me you

Marit LarsenMarit Larsen verzaubert in Erfurt

19.02.2010 [db] Ihr Leben dreht sich um das Songwriting. In jedem Moment, jeder Geste, jedem Gefühl steckt ein Song. Sie findet Songs zwischen zwei Worten, während sie auf den Bus wartet, Treppen steigt, ein phänomenales Buch liest oder sich selbst im Spiegel betrachtet. Manchmal entsteht ein Song, weil sie einen Jungen für sich gewinnen will. Und es klappt. Marit Larsen zaubert. Elfengleich. Mit einem Lächeln. Sie verwandelt Alltägliches in Musik. Im Rahmen ihrer Tour machte sie in Erfurt Halt und spielte vor vollem Haus – im Publikum fand sich beinahe jede Altersschicht wieder – sie alle hatten sich von ihren Songs fangen lassen. Wenn sie sprach, herrschte vollkommene Stille im Saal. Es schien, als wolle keiner der Anwesenden auch nur eines ihrer leise gesprochenen Worte verpassen, ein Lächeln übersehen oder diese kleine Person auf der Bühne aus den Augen verlieren.

Wenn man hergekommen sei, um einen schönen Abend zu haben, dann solle man auf ihre Melodien hören. Wolle man depressiv und traurig in die Nacht hinaus gehen, dann solle man auf ihre Texte hören, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln. Es läge an jedem selbst. “Ihr habt für die Tickets bezahlt.” Keine verpackt derzeit Liebeskummer und Schmerz so schön. Marit Larsen lächelt viel auf der Bühne, wenn sie sich ihren Musikern zuwendet oder das Wort ergreift, um eine kleine Episode aus ihrem Leben zu erzählen. Der Spaß auf der Bühne ist ihr noch nicht verloren gegangen. Sie wirkt frisch und unverbraucht, obwohl sie im eigentlichen Sinne keine Newcomerin mehr ist. In Norwegen, ihrem Heimatland, hat sie schon eine beachtliche musikalische Historie. Begonnen hat sie mit ihrer Freundin Marion Raven als Pop-Duo M2M, nach der Trennung 2002, startete Marit ihre Solokarriere – erfolgreich, wie man heute sehen kann. Es sei wunderbar, hier in Erfurt vor vollem Haus zu spielen. Man glaubt ihr.

Ruhige Stücke wechseln sich mit schnelleren Nummern ab. Das Set lässt keine Langeweile zu, zwischendurch immer wieder Geplänkel mit dem Publikum. Sie hat ihre Fans im Griff. Sie spiele Mandoline, weil es ihre einzige Chance sei, einmal ein Rockstar zu sein. Das passe zwar nicht zum nächsten Song “Steal my heart”, aber egal. Sie muss lachen und ihre Fans lachen mit. Dann steht sie im roten Scheinwerferlicht mit ihrer Mandoline und wirkt so zerbrechlich. Flüstert die Zeilen fast, haucht sie ins Mikrofon und das Publikum liegt ihr zu Füssen.

Supported wurde Marit Larsen an diesem Abend in Erfurt von der Band Samuel Harfst. Warme Songs, leise, unaufgeregt, herzlich. Das Leben ist schön. Das stellte man schon bei der Vorband fest. Die Hessen testeten in ihrem Alltagslied-Ranking dann auch gleich die Stimmgewalt der Erfurter und waren zufrieden. Rundum ein schöner Abend im ehemaligen Gewerkschaftshaus mit einer unglaublich sympathischen Marit Larsen.

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