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Nu-Metal-Legenden Korn zu Gast in Hannover

Ein Abend der Extreme

03.06.2025 [sh] Am Dienstag verwandelte sich Hannover in ein wahres Epizentrum für Nu-Metal-Fans. Korn prägen seit Jahrzehnten die Nu-Metal-Szene. Gegründet in den frühen 90ern in Bakersfield, Kalifornien, haben Korn mit Alben wie „Follow the Leader“ (1998) und „The Nothing“ (2019) ihre Spuren hinterlassen. Sie sind bekannt für ihre düsteren, emotional aufgeladenen Texte und den unverwechselbaren Sound, der Elemente aus Metal und Alternative verbindet. Nun suchen sie neben den beiden Festivalauftritten bei Rock am Ring und Rock im Park, auch Hannover und Leipzig für zwei exklusive Headlinerkonzerte heim.

Los ging es mit Seven Hours After Violet. Die Supergroup rund um Shavo Odadjian (System of a Down) betrat die Bühne mit einer Wucht, die den Boden erbeben lies. Mit Songs wie „Go“, „Radiance“ und „Gloom“ entfesselten sie einen Sound, der zwischen melodischem Metalcore und düsterem Alternative Metal pendelte. Die gutturalen Vocals und die markerschütternden Screams von Taylor Barber ließen hingegen die Menge im Moshpit versinken. „Cry…“ als emotionaler Brecher, entführte die Zuhörer zudem in die Tiefen der Verzweiflung. Die Aufforderung Handylichter zu zünden und gemeinsam in den Moshpit zu springen, brandete in einer kollektiven Ekstase und entfachte den Sturm vor dem Sturm

Als der Vorhang fiel und der Bass so tief vibrierte, dass er den Boden unter den Füßen zum Beben brachte, überrollte die Fans eine Welle aus Energie, Emotionen und Nostalgie. Korn entfesseln ihre brachiale Soundwand, während die Arena förmlich vor Begeisterung explodierte. Die LED-Wand im Hintergrund flimmerte und die Bühne wurde von riesigen LED-Vorhängen und Lichteffekten beleuchtet. Jonathan Davis, der mit seiner kraftvollen Stimme und seiner unbändigen Energie die Bühne beherrschte, riss die Fans mit und schien die Menge regelrecht zu verschlingen, während die Band wild über die Bühne sprang und die Nackenmuskulatur ordentlich malträtierte.

Korn präsentierten eine Setlist, die sowohl Klassiker als auch aktuelle Hits umfasste. Mit „Got the Life“, „Clown“ und „Did My Time“ wurden die emotionalen Tiefen des Nu-Metal zelebriert, während „Coming Undone“ mit einem kleinen Queen „We Will Rock You“ Snippet für eine gehörige Portion Spaß sorgte und die Menge zum Mitgrölen brachte. Für „Shoots and Ladders“ griff der charismatische Fronter zum Dudelsack und erntete hierfür frenetische Ekstase. Die Fans sprangen, rissen rhythmisch die Arme gen Himmel und immer wieder explodierten Moshpits. Auch der ein oder andere Crowdsurfer schob sich Richtung Bühne.

Der krönende Abschluss gipfelte in den Zugaben. Die Arena stand Kopf, die Stimmung war ausgelassen und die Band schien den Moment voll auszukosten. Das Konzert ein echtes Highlight, eine perfekte Symbiose aus brachialem Sound, einer Portion Chaos und einer Crowd, die voll dabei war. Ein Abend, der die Herzen der Nu-Metal-Fans höherschlagen ließ und einmal mehr bewies, warum Korn auch nach über 30 Jahren nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben.

(*Archivbild M´era Luna 2017)


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